Mit dem zweiten Platz auf der 2. Etappe und einem weiteren Podiumsplatz im
Zeitfahren am Mittwoch scheint
Primoz Roglic beim
Criterium du Dauphine 2024 endlich seine guten alten Beine gefunden zu haben. Gerade noch rechtzeitig vor der Tour de France.
Es hat einige Zeit gedauert, bis Roglic und
BORA - hansgrohe zueinander gefunden haben, was das Team zugegebenermaßen unterschätzt hat. Roglic nutzt daher die Dauphiné, um sich an seine Teamkollegen anzupassen, so der Sportliche Leiter
Rolf Aldag gegenüber Het Laatste Nieuws. Denn bei BORA hat man nicht vorausgesehen, wie anders das Umfeld für den Slowenen nach 8 Jahren bei Visma - Lease a Bike sein würde. "Es geht nur um Routine", meint Aldag.
Als Beispiel nennt er Paris-Nizza, wo Roglic das Gefühl hatte, dass ihm im Rennen etwas fehlt. "Das Wetter war schlecht. Die Jacken, die Primoz bei Visma trug, waren anders als unsere. An einem Tag ist er auf dem Rad fast erfroren, weil er nicht wusste, was er anziehen sollte. Es ging oft um solche einfachen Dinge."
"Wir waren uns nicht wirklich bewusst, was es bedeutet, acht Jahre lang für ein anderes Team gefahren zu sein, dort jedes Detail zu kennen und dann in einem völlig anderen Umfeld anzukommen. Es ging um einfache Fragen. Wie fühle ich mich in meinem Renntrikot? Trage ich Arm- oder Beinlinge und belasten sie nicht zu sehr? Das hätten wir im Vorfeld herausfinden müssen."
Roglic und das Team hätten bei der Baskenland-Rundfahrt weiter daran arbeiten, wenn nicht der Sturz den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. "Nach Paris-Nizza wussten wir, dass wir viel überarbeiten mussten. Im Baskenland hatten wir das Gefühl, dass wir die Dinge wieder in Ordnung bringen. Primoz hat das Zeitfahren gewonnen, die Routine kam zurück, aber wir hätten auch gerne gewusst, wo er in der Rangliste steht."
Instagram Bild Primoz Roglic<br>