Remco Evenepoel hat auf der 4. Etappe des
Criterium du Dauphine 2025 einmal mehr seine Extraklasse im Kampf gegen die Uhr unter Beweis gestellt. Der amtierende Olympiasieger und Weltmeister im Einzelzeitfahren gewann das 27,2 Kilometer lange
Zeitfahren mit einer eindrucksvollen Bestzeit von 20:50 Minuten – und distanzierte damit die Konkurrenz deutlich. Der Deutsche
Florian Lipowitz (Red Bull - BORA - hansgrohe) fuhr auf einen starken fünften Rang.
Früh im Rennen hatte Sören Wærenskjold von Uno-X Mobility eine erste Richtmarke gesetzt. Der Norweger benötigte 23:00 Minuten und übernahm zunächst die Gesamtführung. Doch seine Zeit hielt nicht lange. Tobias Foss, ehemaliger Zeitfahrweltmeister, war eine ganze Minute schneller und setzte mit 22:00 Minuten einen neuen Maßstab.
Thibault Guernalec kam dieser Marke nahe, verlor jedoch im Finale an Tempo und blieb neun Sekunden hinter Foss. Kurz darauf sorgte Rémi Cavagna für die nächste Bestzeit: Der zweifache französische Meister stoppte die Uhr bei 21:57 Minuten und setzte sich damit an die Spitze.
Als mit Matteo Jorgenson einer der Top-Favoriten auf die Strecke ging, geriet Cavagnas Führung ins Wanken. Der Amerikaner aus dem Team Visma - Lease a Bike zeigte eine starke Leistung und unterbot Cavagnas Zeit um satte 29 Sekunden. Mit 21:28 Minuten übernahm Jorgenson deutlich die Spitze.
Für Teamkollege Carlos Rodríguez lief es hingegen weniger gut: Der INEOS-Kapitän verlor eine volle Minute auf Jorgenson und spielte keine Rolle im Kampf um den Etappensieg.
Dann trat Evenepoel an – und stellte alles in den Schatten. Bereits an der Zwischenzeit lag der Belgier 30 Sekunden vor Jorgenson. Im Ziel baute er diesen Vorsprung sogar auf 37 Sekunden aus. Mit seiner Zeit von 20:50 Minuten setzte er ein klares Ausrufezeichen im Hinblick auf das Gesamtklassement.
Jonas Vingegaard konnte zwar seinen Teamkollegen Jorgenson hinter sich lassen, verlor aber 21 Sekunden auf Evenepoel. Für Tadej Pogačar endete die Etappe mit einem spürbaren Dämpfer: Der Slowene verlor 48 Sekunden auf Evenepoel und auch 27 Sekunden auf Vingegaard.
Mathieu van der Poel zeigte eine solide Leistung und fuhr auf Rang fünf – mit 1:01 Minute Rückstand auf den Sieger. Kurz darauf verdrängte ihn Florian Lipowitz vom fünften Platz. Der Deutsche kam mit 56 Sekunden Rückstand ins Ziel. Der bisherige Gesamtführende Iván Romeo büßte auf der schweren Etappe 1:25 Minuten ein.