Zum vierten Mal in seiner glanzvollen Karriere hat
Primoz Roglic den Gesamtsieg bei der
Vuelta a Espana errungen. Der
Red Bull - BORA - hansgrohe Leader konnte jedoch nicht mit einem weiteren Etappensieg aufwarten, da Stefan Kung auf der 21. Etappe erfolgreich war. Mauro Schmidt sorgte mit einem starken fünften Platz aus Schweizer Sicht für einen fulminanten Vuelta-Abschluss.
Der erste Mann auf der Startrampe war Tim Naberman vom Team DSM-Firmenich Post NL. Im Ziel war es jedoch Thibault Guernalec von Arkea-B&B Hotels, der die Ziellinie als Erster überquerte und eine frühe Bestmarke von 27:43 setzte. Draußen auf der Strecke hatte sich Edoardo Affini für ein Dual-Disc-Setup entschieden und schien seine Entscheidung zu bereuen, denn der Visma-Fahrer
kämpfte aufgrund des Windes damit, sich aufrecht zu halten.
Als Affini die Ziellinie erreichte, fuhr er dennoch knapp die schnellste Zeit. Er war jedoch nicht lange auf dem Hotseat, bevor Victor Campenaerts, der bald wieder ein Visma-Fahrer sein wird, 12 Sekunden schneller war und auf den Hotseat fuhr. Nachdem der Belgier eine längere Zeit in Führung lag, wurde Campenaerts von
Mauro Schmid vom Team Jayco AlUla überholt. Schmid wiederum wurde dann von Filippo Baroncini vom UAE Team Emirates geschlagen.
Abseits des Kampfes um den Etappensieg gab es berührende Momente für Thomas De Gendt und Robert Gesink, deren Grand-Tour-Karrieren sich dem Ende zuneigen. Alle bisherigen Zeiten wurden durch eine unglaubliche Leistung von
Stefan Küng in den Schatten gestellt. Mit einer Zeit von 26:28 Minuten war der Schweizer 43 Sekunden schneller als Baroncini und fuhr einen Schnitt von 55,7 Stundenkilometern.
Als Ben O'Connor und Primoz Roglic auf die Strecke gingen, lag Küng immer noch komfortabel in Führung. Während das Rote Trikot scheinbar schon vergeben war, war der Kampf um das Podium noch völlig offen. Auf der Straße begann O'Connor jedoch stark und gewann sogar Zeit auf Enric Mas und Richard Carapaz, was seine Hoffnungen auf Platz 2 in der Gesamtwertung stärkte.
Mattias Skjelmose sicherte sich mit einer starken Fahrt das Weiße Trikot, rückte in der Gesamtwertung sogar auf Platz 5 vor und überholte dabei David Gaudu. Im Kampf um das Podium hielt sich Mas auf Platz 3 der Gesamtwertung, O'Connor verteidigte wie erwähnt Platz 2, aber der Sieg ging eindeutig an Roglic, auch wenn der Slowene keinen weiteren Etappensieg erringen konnte, sondern Küng den Sieg holte.