Nach drei Etappen des
Giro d'Italia 2025 behauptet sich
Mads Pedersen bereits als der herausragende Fahrer des Rennens. Mit zwei Siegen an den ersten drei Tagen holte sich der dänische
Lidl-Trek-Fahrer am Sonntag die Zaglia Rosa zurück und scheint nun in der Form seines Lebens zu sein.
Nach seinem Triumph auf der 3. Etappe hat Pedersen nicht nur die Führung in der Gesamtwertung zurückerobert, sondern auch seinen Vorsprung in der Punktewertung ausgebaut - ein wichtiges Ziel für den ehemaligen Weltmeister. Mit seinen souveränen Leistungen hat er die Aufmerksamkeit von Analysten und Fans auf sich gezogen,
auch die von Eurosport Bobbie Traksel und Jip van den Bos.
"Er fängt langsam an, in der Punktewertung eine Straßenlänge Vorsprung zu haben, das ist natürlich sein größtes Ziel. In dieser Hinsicht laufen die Dinge in die richtige Richtung", sagte Traksel.
Bislang schien Pedersen in den Sprints unantastbar zu sein, und da es in den aktuellen Top Ten nur wenige GC-Gegner gibt, scheint sein Griff nach dem Rosa Trikot in den nächsten Etappen kaum gefährdet zu sein.
"Pedersen hat noch so viel vor sich, dass er im Moment keine wirkliche Gefahr für Rosa darstellt. Wenn man sich die Top Ten der Gesamtwertung anschaut, sieht man keinen Fahrer, der ihm in den Sprints Bonussekunden abnehmen wird", so Traksel weiter.
Das ist eine deutliche Kehrtwende im Vergleich zu den Diskussionen vor dem Rennen, bei denen es vor allem darum ging, ob Wout van Aert, der jetzt auf der Jagd nach seiner Form ist, die rosa Farbe bis zur zweiten Woche halten kann. Dieses Narrativ hat sich laut Traksel schnell verschoben.
"Während wir vor dem Giro darüber gesprochen haben, ob Wout vanAert das Rosa Trikot bis zur sechzehnten Etappe behalten kann, werden wir jetzt über diesen Mads Pedersen sprechen."
Jip van den Bos schloss sich dieser Meinung an. "Wir können ihn nicht ignorieren", sagte sie. "Mit zwei Etappensiegen und einem super guten Zeitfahren kann es gar nicht anders sein. Aber auch andere bei Lidl-Trek stechen hervor. Zum Beispiel DaanHoole, der an diesem Wochenende so viel Arbeit für sein Team geleistet hat."
Es ist nicht nur Pedersen, der für Schlagzeilen sorgt. Die kollektive Stärke von Lidl-Trek hat eine Schlüsselrolle bei den ersten Erfolgen gespielt. Sowohl Traksel als auch van den Bos lobten die Unterstützung um Pedersen und hoben die Rolle mehrerer Teamkollegen bei der Erzielung von Ergebnissen hervor.
"Und auch mit Ciccone und Vacek im Finale, und mit Konrad und Verona, die für Pedersen einen super Job gemacht haben. Er wird es selbst zu Ende bringen und ist daher der Mann, der die rosa Farbe verdient hat."
Abgesehen von der Leistung widersetzt sich Pedersen mit seinen Vorbereitungsmethoden auch weiterhin den Konventionen. "Pedersen ist ein besonderer Fahrer", fügte Traksel hinzu. "Er macht zum Beispiel nie Höhentraining, weil er nicht daran glaubt. Er will einfach viele Rennen fahren, um so viel wie möglich zu fahren."