Pedersen hält Wort – Lidl-Treks Vertrauen zahlt sich mit Rosa Trikot aus

Lidl-Trek lieferte eine phänomenale Leistung auf der ersten Etappe des Giro d’Italia ab, indem sie alle reinen Sprinter abschüttelten und so das perfekte Szenario für ihren schnellen Mann Mads Pedersen schufen. Nach einer starken Vorarbeit von Mathias Vacek war es für den Dänen nur noch Formsache, den Sieg einzufahren – so sieht es zumindest Lidl-Trek Sportdirektor Maxime Monfort.

"Die Jungs haben mehr geleistet, als wir verlangt haben“, sagte der belgische Sportdirektor gegenüber In de Leiderstrui nach der Etappe. "Unsere Taktik war eigentlich stärker auf die letzte Runde und den zweiten Anstieg nach Surrel ausgerichtet, aber wir haben nicht erwartet, dass das Team so stark auftritt. Wir mussten das Rennen kontrollieren – aber nicht in diesem Ausmaß. Beim ersten Durchgang konnten wir schon eine Selektion herbeiführen und haben damit einen so starken Eindruck hinterlassen, dass hinten niemand mehr etwas versucht hat. Das war besser als unser bester Plan.“

"Es war perfekt“, wiederholt Monfort. "Ehrlich gesagt dachte ich, es sei zu früh. Andererseits wusste ich auch, dass Giulio Ciccone, der in sehr guter Form ist, bereit war zu helfen. Dass er arbeiten würde, war eine Option.“

Während Visma | Lease a Bike nach der Etappe meinte, der Anstieg sei härter gewesen als erwartet, galt das nicht für die deutsch-amerikanische Formation. "Wir hatten eine ganz andere Vorstellung davon – nämlich, dass er eigentlich leichter ist. Das kam nicht von mir, sondern von Mads. Er sagte: 'Keine Chance, dass ich hier abgehängt werde.‘“

Am Samstag steht ein 13,7 Kilometer langes Einzelzeitfahren durch die Straßen von Tirana auf dem Programm. Kann Pedersen – selbst ein mehr als ordentlicher Zeitfahrer – all die Topfahrer, die heute zeitgleich ankamen, auf Distanz halten? "Mads ist im Zeitfahren wirklich stark. Kein Spezialist, aber wenn man sieht, wie viele Fahrer heute weit hinten gelandet sind…“

Vielleicht wird es nach Samstag sogar ein anderer Lidl-Trek-Fahrer im Rosa Trikot sein, deutet Monfort an – eine mögliche Überraschung: "Es ist möglich, das Trikot zu behalten, aber man muss aufpassen: Wir haben auch Mathias Vacek. Er ist ein Spezialist und war heute sehr gut. Es ist durchaus möglich, dass er das Rosa Trikot übernimmt – aber es gibt auch andere, die genau dieses Ziel im Blick haben.“