Pauline Ferrand-Prévot ist eine der vielseitigsten Fahrerinnen des Pelotons. Nach vielen Erfolgen auf der Straße konzentrierte sie sich sechs Jahre lang auf Mountainbike und Offroad-Rennen. 2025 feierte sie mit Team Visma | Lease a Bike ein grandioses Comeback – und sorgte mit dem ersten französischen Sieg bei
Paris-Roubaix Femmes für ein historisches Highlight.
Früh im Rennen setzten sich Aurela Nerlo und Quinty Ton ab. Das Duo führte über weite Teile des flachen Abschnitts, bevor das Rennen im Peloton Fahrt aufnahm. Bereits 70 Kilometer vor dem Ziel attackierte Ellen van Dijk, um den Favoritinnen zuvorzukommen.
Die Niederländerin investierte viel Energie, schloss zur Spitze auf, wurde jedoch 52 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Danach folgten die entscheidenden Rennphasen. Lotte Kopecky und Marianne Vos suchten ihre Chance, konnten sich aber trotz mehrerer Angriffe nicht entscheidend absetzen.
Die Uneinigkeit an der Spitze verhinderte eine organisierte Fluchtgruppe. Dahinter hielten Fahrerinnen wie
Lorena Wiebes, Chloé Dygert und Vorjahressiegerin Alison Jackson das Tempo hoch. Emma Norsgaard gelang schließlich ein Solo-Vorstoß, mit dem sie sich absetzen konnte.
Doch 25 Kilometer vor dem Ziel kam Ferrand-Prévot – und sie war deutlich stärker als alle anderen. Sie holte Norsgaard ein, ließ sie sechs Kilometer später stehen und baute ihren Vorsprung auf fast eine Minute aus. Allein und unaufhaltsam fuhr sie ins legendäre Velodrom von Roubaix.
Ein triumphaler Moment für die 33-jährige Französin, die damit ein weiteres großes Kapitel ihrer Karriere schrieb.
Letizia Borghesi überraschte als Zweite nach einer späten Attacke aus der Verfolgergruppe. Den Sprint um Platz drei gewann Lorena Wiebes.