Die Operation Ílex hat einen neuen und potenziell bedeutsamen Schritt nach vorn gemacht. Die spanische Kommission zur Bekämpfung von
Doping im Sport (CELAD) hat es geschafft, den Dopingfall von
Miguel Ángel López in den Prozess gegen Dr.
Marcos Maynar einzubeziehen, nachdem das Provinzgericht von Cáceres der Berufung stattgegeben hat.
Dies berichteten Sport und
El Contraanálisis. Bislang hatte der Richter die Verteilung von Menotropin durch 'Superman' López nicht zu den strafbaren Handlungen gegen die Angeklagten gezählt. Nun wurde der Berufung von Antidopaje stattgegeben, was bedeutet, dass der Fall weitergehen könnte.
In einem Absatz des Aufrufs ist zu lesen, dass einer der in die Operation Ílex Verwickelten "vier Ampullen der Substanz namens Menotropin übergab, die er (Marcos Maynar) erhalten hatte, angeblich um sie dem Radfahrer Miguel Ángel López zukommen zu lassen."
Das Gericht ist zu dem Schluss gekommen, dass der Dopingfall Miguel Àngel 'Superman' Lopez in das Verfahren einbezogen werden muss, weil er zum "tatsächlichen Inhalt der Ermittlungen" gehört, da einer der Angeklagten während des Prozesses direkt dazu befragt wurde.
Konsequenzen
Was bedeutet das alles? Das Vorgehen der Anti-Doping-Behörde verkompliziert die Dinge für alle an der Operation Ílex Beteiligten. Allerdings scheint Miguel Ángel López strafrechtlich nicht betroffen zu sein, wohl aber Vicente Belda junior. Sollte sich herausstellen, dass Vicente Belda junior das Menotropin an Superman López weitergegeben hat, könnte sich das strafrechtlich sehr negativ auf ihn auswirken.
Es sei daran erinnert, dass Miguel Ángel López bereits am 29. Mai von der
UCI mit einer vierjährigen Wettkampfsperre bestraft wurde. Bei dem Kolumbianer wurde beim Giro d'Italia 2022 "eine verbotene Substanz" (Menotropin) nachgewiesen. Dennoch hat 'Superman' López stets bestritten, gedopt zu haben.