OFFIZIELL | Das Ende von Arkea-B&B Hotels ist besiegelt - WorldTour-Projekt endet nach 20 Jahren

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 15 Oktober 2025 um 13:51
vauquelin
Seit Monaten zeichnete sich das Unvermeidliche ab. Selbst der Durchbruch bei der Tour de France konnte das Schicksal des Teams nicht mehr wenden: Das WorldTour-Team Arkea-B&B Hotels wird Ende 2025 aufgelöst – und beendet damit ein 20 Jahre altes Kapitel französischer Radsportgeschichte.
Als französisches Team verstand es Arkea stets, die Strahlkraft des heimischen Publikums und der großen Rennen – allen voran der Tour de France – für sich zu nutzen. Das Team genoss über Jahre hinweg hohe Aufmerksamkeit. Unter dem Namen Bretagne gestartet, folgte 2016 ein bedeutender Sponsorenwechsel zu Fortuneo - Vital Concept. 2019 wurde daraus Arkea Samsic – mit Arkea als Hauptsponsor bis heute. B&B Hotels stieß nach dem Ende eines anderen Projekts hinzu. Auf dem französischen Markt tobt seit Jahren der Kampf ums Überleben der großen Teams. Auch TotalEnergies steht vor einer ungewissen Zukunft, da sein Titelsponsor künftig mit INEOS Grenadiers kooperiert.

Kampf ums Überleben – und ein enttäuschendes Ende

Mit Fahrern wie Nairo Quintana und der Verpflichtung von Arnaud Démare erreichte Arkea einst ein neues sportliches Niveau. Der Aufstieg in die WorldTour zur Saison 2023 war der verdiente Lohn. Doch der Erfolg hielt nicht an: Das Team sammelte kaum UCI-Punkte, wurde als schwächstes WorldTour-Team eingestuft und landete sogar hinter drei ProTeams. Eine Rückstufung war unvermeidlich. Nach dem Ausstieg der Hauptsponsoren suchte Teammanager Emanuel Hubert über ein Jahr lang nach neuen Partnern – vergeblich. Nun bestätigt L’Équipe die Nachricht, die viele seit Monaten befürchtet hatten.
Der aufstrebende Kévin Vauquelin sorgte in dieser Saison zwar für sportliche Glanzmomente – Platz drei bei der Tour de Suisse und Rang sieben in Paris –, doch auch er konnte das Team nicht retten. INEOS Grenadiers sicherte sich frühzeitig seine Dienste. Der letztjährige Flandern-Zweite Luca Mozzato wechselt zu Tudor Pro Cycling, und Routinier Arnaud Démare hat kürzlich seinen Rücktritt erklärt. Damit endet die Geschichte eines Teams, das einst große Hoffnungen weckte – und doch an der harten Realität des modernen Profiradsports zerbrach.
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