Straßenrennen - ja. Mountainbike - nein.
Mathieu van der Poel hat seine Wahl der Rennen für die Olympischen Spiele in Paris klar gemacht, aber das hat die Radsportgemeinde nicht davon abgehalten, unzählige Debatten darüber zu führen, ob es eine kluge Entscheidung oder eine verpasste Gelegenheit ist, seinen Namen auf noch mehr Seiten in den Geschichtsbüchern zu verewigen, indem er das olympische Double vollendet.
Danny Nelissen ist in einem Podcast der Launch Party des Magazins RIDE überzeugt, dass MVDP die richtige Wahl getroffen hat: "Es gibt nichts Schöneres, als als Niederländer, der auch Mathieu heißt, Olympiasieger unter dem Sacré-Coeur zu werden." Der ehemalige Kommentator bezieht sich auf Mathieu Cordang, der bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris Gold über drei Kilometer gewann. Allerdings wurde diese Leistung damals nicht offiziell anerkannt.
Laut Nelissen war die Kombination der verschiedenen Disziplinen keine Option. "Irgendwann muss man sich einfach entscheiden. Es sind zwei verschiedene Fahrräder und Anstrengungen. Außerdem ist das Mountain Bike-Niveau zu hoch, um beides 'gleich' (gut) zu machen. Auch nicht, wenn man Mathieu heißt."
Nelissen spricht von einer goldenen Gelegenheit, die der Niederländer verpassen könne, wenn er zu viele Ziele verfolge und am Ende an allen scheitere. "Es gibt nicht so viele Gelegenheiten, Olympiasieger zu werden. Das ist etwas, das in seiner Bilanz noch fehlt."
Laut Raymond Kerckhoffs ist in den letzten Jahren ein klarer Trend in Van der Poels Saisonplanung zu erkennen. "Seit dem letzten Jahr hat er angefangen, Entscheidungen zu treffen." Der Weltmeister hat bisher nur sieben Renntage absolviert. Die Tour de France steht auf dem Plan, aber es sieht nicht so aus, als würde das niederländische Phänomen weit über die 46 Renntage des letzten Jahres hinausgehen. Vielleicht eine gute Sache, meinen die Podcast-Gäste.
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