Soudal – Quick-Step hat bei der Vuelta a España bereits nach drei Etappen einen herben Verlust hinnehmen müssen.
Valentin Paret-Peintre musste krankheitsbedingt aussteigen und damit seine zweite Grand Tour des Jahres vorzeitig beenden. Für das belgische Team ist es ein Rückschlag, der die taktischen Optionen spürbar einschränkt.
Der Franzose war mit großen Ambitionen ins Rennen gestartet. Erst wenige Wochen zuvor hatte er bei der Tour de France seinen bislang größten Erfolg gefeiert, als er auf dem legendären Mont Ventoux im Sprint Ben Healy besiegte. Damit war er der einzige Franzose, der 2025 bei der Tour eine Etappe gewann – ein Prestigeerfolg, der ihn ins Rampenlicht rückte. Für Soudal – Quick-Step war dieser Triumph kurz nach dem Abschied von Remco Evenepoel ein dringend benötigtes Highlight.
Sein Ausfall wiegt schwer, denn das Team hatte auf den 24-Jährigen gesetzt, um in den Mittelgebirgen Akzente zu setzen und seine Form aus dem Sommer mitzunehmen. Ohne ihn fehlen wichtige Optionen, und Mikel Landa wird in den Bergen nun mit deutlich weniger Unterstützung antreten müssen. Das schmälert die Chancen des Teams, aktiv in die Rennstrategie einzugreifen.
Für Paret-Peintre kommt der Rückschlag zu einem besonders unglücklichen Zeitpunkt. Nach seinem Ventoux-Erfolg galt er als Fahrer, der in der Vuelta in den späteren, anspruchsvolleren Wochen um Etappensiege hätte kämpfen können. Seine Mischung aus Kletterstärke und Endschnelligkeit machte ihn zu einem der interessantesten Namen im Peloton. Doch die Krankheit hat seine Ambitionen jäh gestoppt.
Der Franzose muss seine Hoffnungen nun vertagen. Statt um den Durchbruch als Grand-Tour-Kandidat zu kämpfen, bleibt ihm vorerst nur die Gewissheit, dass er mit seinem Tour-Sieg ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Für Soudal – Quick-Step hingegen beginnt die Vuelta ohne eines seiner größten Talente und mit der Aufgabe, die entstandene Lücke schnell zu schließen.