"Mein Körper kann drei Wochen auf Top-Niveau arbeiten" – Matteo Jorgenson strebt nach starkem Visma-Debüt die Grand-Tour-Führung an

Radsport
Donnerstag, 02 Januar 2025 um 15:40
matteojorgenson

Matteo Jorgenson hat in seiner Debütsaison beim Team Visma - Lease a Bike für Aufsehen gesorgt. Mit Siegen bei Dwars door Vlaanderen und Paris-Nizza bewies der Amerikaner sein Talent, doch seinen bleibendsten Eindruck hinterließ er bei der diesjährigen Tour de France.

Nach dieser starken Leistung zeigt sich der 25-Jährige optimistisch, was seine Zukunft als Grand-Tour-Fahrer angeht. "Ich hoffe, eines Tages bei einer Grand Tour um die Gesamtwertung kämpfen zu können," erklärte Matteo Jorgenson in einem Interview mit Velo. "Meine Perspektive hat sich in diesem Jahr verändert. Während der Tour hatte ich keinen einzigen schlechten Tag. Natürlich gab es schwierige Momente, aber ich bin nie eingebrochen. Besonders in der dritten Woche fühlte ich mich richtig stark."

Mit dieser Erfahrung und seinem Potenzial zählt Jorgenson zu den spannendsten Fahrern seiner Generation.

Der Wettbewerb um die Führung bei der Grand Tour ist bei Visma wohl so hart wie bei keinem anderen Team im Peloton. Jonas Vingegaard, Sepp Kuss, Cian Uijtdebroeks und Neuzugang Simon Yates sind allesamt potenzielle Kandidaten. Jorgenson ist jedoch zuversichtlich, dass er beeindrucken kann, wenn er selbst Führungsaufgaben bekommt: "Dieses Jahr habe ich gemerkt, dass mein Körper drei Wochen lang auf hohem Niveau arbeiten kann. Das war etwas, bei dem ich mir in der Vergangenheit nicht sicher war", sagt er in einer Pressemitteilung des Teams.

Trotz aller Mühen im Dienst von Jonas Vingegaard reichte es nicht, um dem Dänen ein drittes Maillot Jaune in Folge zu sichern. "Am Plateau de Beille haben wir als Team erkannt, dass wir alles gegeben haben, um die Tour erneut zu gewinnen, aber es hat einfach nicht gereicht. Es war ein langer Anstieg, und ich habe Grischa Niermann zugehört, wie er Jonas durch diesen schwierigen Moment geführt hat," berichtete Matteo Jorgenson.

Dennoch blickt der Amerikaner positiv auf die Saison zurück: "Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht ein Traum," so Jorgenson. "Ich bin an Grenzen gestoßen, die ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte – dank der Anstrengungen des Teams und meiner Entschlossenheit, den Plan so präzise wie möglich umzusetzen."

Seine Erfahrungen und der Einsatz für das Team prägen Jorgenson weiter auf seinem Weg als aufstrebender Grand-Tour-Fahrer.

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