Kaum jemand dürfte bezweifeln, wer bei der diesjährigen
Tour de France Femmes den Durchbruch geschafft hat:
Maeva Squiban vom UAE Team ADQ. Mit zwei beeindruckenden Solosiegen auf den Etappen 7 und 8 katapultierte sich die junge Französin ins Rampenlicht des Frauenradsports.
Historischer Doppelschlag nach frühem Ausreißversuch
Nach ihrem ersten Etappensieg am Donnerstag – als zweite Französin überhaupt und erste Fahrerin ihres Teams – ließ Squiban keine Zweifel an ihrer Form. Auf der 7. Etappe attackierte sie direkt nach dem Start, setzte sich erneut in der Ausreißergruppe durch und vollendete am letzten Anstieg mit einem weiteren kraftvollen Angriff ihren zweiten Tagessieg in Folge.
Vom Unfallopfer zur Etappensiegerin in 77 Tagen
Was diese Leistungen so besonders macht: Nur wenige Wochen vor dem Rennen erlitt Squiban im Mai einen schweren Verkehrsunfall beim Training. "Mein Helm hat mir das Leben gerettet", schrieb sie danach auf Instagram. Sie trug eine Halskrause, hatte starke Schmerzen – doch nichts war gebrochen.
Nach exakt 77 Tagen stand sie wieder am Start – und feierte einen Etappensieg bei der Tour. "Es war nicht einfach nach dem Unfall", sagte sie gegenüber France Télévisions. "Aber das Team hat mir immer Vertrauen geschenkt. Sie sagten, ich solle mir keine Sorgen machen – ich würde bei der Tour dabei sein."
Motiviert durch Heimvorteil in der Bretagne
Als bretonische Fahrerin bedeutete der Tour-Start in ihrer Heimatregion noch mehr. "Es war immer mein Ziel, bei einer Tour zu starten, die in der Bretagne beginnt", so Squiban. "Ich bin dankbar für das Vertrauen und will es mit Leistung zurückgeben."
Fazit: Maeva Squibans Geschichte ist eine der beeindruckendsten Comebacks im Radsport der letzten Jahre – und womöglich der Beginn einer großen Karriere.