"Man merkt deutlich ihr Minderwertigkeitsgefühl“: Michael Morkov kritisiert die Franzosen für ständiges Infragestellen von Tadej Pogačars Glaubwürdigkeit

Radsport
Samstag, 19 April 2025 um 21:30
pogacar
Tadej Pogacar hat den Radsport in den vergangenen Jahren auf ein neues Level gehoben und durch seine beeindruckenden Leistungen die bisherigen Vorstellungen von dem, was möglich ist, neu definiert. Angesichts der belasteten Doping-Vergangenheit im Radsport gibt es jedoch einige prominente Zweifler an dem Slowenen.
Marc Madiot, Teamchef von Groupama – FDJ, äußerte sich in der Vergangenheit bereits kritisch. Zuletzt sagte er vor Paris–Roubaix gegenüber Cyclism'Actu: "Ich habe Respekt, aber ich bin kein Fan“ – bezogen auf Pogacar.
Andere äußerten sich weniger diplomatisch. Jerome Pineau warf Pogacar nach dem Giro d’Italia 2024 öffentlich Doping vor: "Doping gibt es, seit es den Radsport gibt, aber es sind heute andere Produkte im Einsatz“, erklärte der Franzose im Gespräch mit RMC. Jean-René Bernaudeau, Teamchef von TotalEnergies, forderte jüngst, Pogačar solle seine Wattzahlen offenlegen, da sich der Radsport „keinen weiteren Skandal leisten“ könne.
Etwas, das einem bei den genannten Beispielen möglicherweise aufgefallen ist – oder eben auch nicht – ist, dass alle drei von prominenten französischen Persönlichkeiten aus dem Radsport stammen. Ein Zufall? Wohl kaum, meint der dänische Nationaltrainer und frühere Sprintzug-Spezialist Michael Mørkøv.
"Ist das nicht typisch französischer Radsport?“ fragt der erfahrene Däne im Podcast Café Eddy und wirft den Franzosen vor, regelmäßig ausländische Fahrer zu kritisieren, sobald diese ihre Heimrennen dominieren. "Sie sind auf alle wütend, sehen überall Gespenster und können einfach nicht verstehen, warum es nicht die französischen Fahrer sind, die die Tour de France oder Paris–Roubaix gewinnen.“
"Es ist offensichtlich, dass sie ein Minderwertigkeitskomplex plagt. Die größten Rennen finden in Frankreich statt, sie haben eine riesige Radsportgeschichte – aber sie können mit den anderen Nationen einfach nicht mehr mithalten“, so Mørkøv deutlich. "Natürlich entwickeln sie da einen Komplex und müssen ab und zu eine Ausrede finden.“
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