Magischer Mathieu van der Poel schlägt Ganna und Pogacar bei legendärem Mailand–Sanremo 2025

Radsport
Sonntag, 23 März 2025 um 10:59
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Nach einem mitreißenden Renntag hat sich Mathieu van der Poel bei Mailand–Sanremo 2025 durchgesetzt. In einem packenden Dreiersprint ließ der Niederländer Filippo Ganna und Tadej Pogacar hinter sich und feierte seinen zweiten Sieg bei diesem Monument.

Die frühe Fluchtgruppe des Tages bestand aus acht Fahrern – wenig überraschend mit stark italienischer Beteiligung: Gleich fünf der acht waren Einheimische. Für VF Group - Bardiani CSF - Faizanè waren Martin Marcellusi und Filippo Turconi dabei, dazu Tommaso Nencini (Team Solution Tech - Vini Fantini), Kristian Sbaragli und Mark Stewart. Komplettiert wurde das Quintett von Mathis Le Berre und Alessandro Verre (Arkéa - B&B Hotels) sowie Baptiste Veistroffer (Lotto Dstny).

Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Ausreißer rund fünf Minuten. Doch 100 Kilometer vor dem Ziel hatte das Feld den Rückstand bereits auf 3:40 verkürzt. Dieser Abstand hielt sich lange, doch mit dem Eintritt ins Finale übernahmen die INEOS Grenadiers das Kommando – angeführt von Geraint Thomas – und setzten die Fluchtgruppe zunehmend unter Druck.

Als der Capo Mele bei noch 53 Kilometern zu fahren begann, lag der Vorsprung bei nur noch 2:35 Minuten. Stürze und Defekte – unter anderem bei Laurence Pithie und Jasper Philipsen – prägten die hektische Phase. Beim Capo Berta, 42 Kilometer vor dem Ziel, war die Lücke auf 1:22 geschrumpft. Der Druck aus dem Hauptfeld zeigte Wirkung: Die Gruppe zerfiel, und am Gipfel führte Marcellusi solo – mit nur 1:05 Vorsprung.

Doch mit Beginn der Cipressa war auch seine Flucht beendet. UAE Team Emirates - XRG übernahm das Zepter, zunächst mit Tim Wellens und Jhonatan Narvaez. Dann zündete Tadej Pogacar 24,6 Kilometer vor dem Ziel seine Attacke. Filippo Ganna und Mathieu van der Poel konnten mitgehen – das Trio der Stars erklomm die Cipressa gemeinsam.

Auf der Abfahrt vergrößerte das Spitzentrio seinen Vorsprung auf die Verfolger. Doch im Hintergrund fehlte die Einigkeit – ein taktisches Versäumnis, das sich rächen sollte.

Am Poggio griff Pogacar erneut an. Van der Poel klebte am Hinterrad, während Ganna zunächst zurückfiel, sich aber im Stil eines echten Zeitfahrers wieder herankämpfte. Kaum war er zurück, attackierte Pogacar erneut – doch Van der Poel blieb unbeirrt an seinem Rad. Kurz vor dem Gipfel versuchte Van der Poel selbst einen Angriff, doch Pogacar hielt dagegen. Ganna lag nun rund zehn Sekunden zurück.

Dank Gannas Nachführarbeit konnten Pogacar und Van der Poel sich nicht belauern. Innerhalb der letzten 1000 Meter schloss der Italiener wieder auf – und das Finale war eröffnet: ein Dreiersprint um den Sieg! Ganz im Stil eines Bahnsprints wurde das Tempo kurz herausgenommen. Doch gegen Van der Poel war an diesem Tag kein Kraut gewachsen: Der Niederländer sicherte sich den Sieg vor Ganna und Pogacar.

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