Lenny Martinez (Bahrain – Victorious) hat die Königsetappe der
Tour de Romandie 2025 am Anstieg zum Thyon 2000 gewonnen. Im Zweikampf setzte sich der Franzose auf den letzten Metern gegen
Joao Almeida durch, nachdem sich die beiden am Schlussanstieg von allen Konkurrenten abgesetzt hatten.
Frühe Flucht und hohes Tempo im Peloton
Die Etappe begann mit einer Dreier-Ausreißergruppe bestehend aus Ben Zwiehoff (Red Bull – BORA – hansgrohe), Louis Barré (Intermarché – Wanty) und Julien Bernard (Lidl – Trek), die sich am Anzère formierte. Am langen Anstieg nach Nax hielt das Peloton den Rückstand bei rund zwei Minuten – genug Kontrolle, um jederzeit eingreifen zu können.
Zwiehoff musste als Erster reißen lassen, ehe auch Barré auf den unteren Hängen des Schlussanstiegs abfiel. Bernard führte das Rennen lange solo, doch Lotto Dstny – für Kapitän Lennert Van Eetvelt – drückte im Hauptfeld mächtig aufs Tempo.
Favoriten wanken, Martinez glänzt
Rund 15 km vor dem Ziel fiel der Gesamtführende Alex Baudin zurück. Auch Aleksandr Vlasov musste auf den letzten zehn Kilometern abreißen lassen. Spektakulär agierte Remco Evenepoel, der im Dienste seines jungen Teamkollegen William Junior Lecerf als Helfer arbeitete, nachdem Baudin eingebrochen war. Evenepoel fiel zwischenzeitlich zurück, um Lecerf zu unterstützen.
An der Spitze übernahm Joao Almeida das Kommando, während Teamkollege Jay Vine sein Hinterrad hielt. Nur Lenny Martinez und Lorenzo Fortunato konnten 5 km vor dem Ziel folgen.
Entscheidung im Finale
Auf den letzten 4 Kilometern setzten sich Almeida und Martinez ab und distanzierten Vine und Fortunato. Mit 2,5 km verbleibend lag das Führungsduo bereits 25 Sekunden vorn. Carlos Rodriguez, Titelverteidiger und Leader der INEOS Grenadiers, kam von hinten nach vorn, konnte den Rückstand jedoch nicht entscheidend verkürzen.
Auf dem letzten Kilometer lieferten sich Almeida und Martinez ein taktisches Duell, doch der junge Franzose behielt die Nerven – und den Punch. Er sicherte sich den Etappensieg vor Almeida, während die Verfolgergruppe knapp dahinter ins Ziel kam.