Lennard Kämna verlässt das Team
Red Bull - BORA - hansgrohe zum Ende des Jahres, auf dem Transfer-Markt kursieren bereits Gerüchte zu seiner Zukunft. Der Deutsche hatte noch keine Gelegenheit, im neuen Trikot Rennen zu fahren, und er wird wahrscheinlich auch nicht allzu viele Renntage mit einem Red Bull-Logo absolvieren, da er sich immer noch auf dem Weg der Besserung von einem schweren Trainingsunfall im April befindet.
In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sprach der 27-Jährige über seine Entscheidung, BORA zu verlassen. "Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich stehe hundertprozentig dazu", sagte Kämna, der seit 2020 für das deutsche Team fährt.
Bei einem Zusammenstoß mit einem Auto auf Teneriffa erlitt Kämna ein schweres Thoraxtrauma mit Rippenbrüchen und einer geprellten Lunge. Er konnte das Krankenhaus erst nach vier Wochen wieder verlassen. Danach blieb die Zukunft des Radprofis in der Schwebe. "Ralph Denk sagte, dass die Verhandlungen nach dem Unfall auf Eis gelegt wurden. Und dass er, wenn die Reha in die richtige Richtung geht, meinen Vertrag verlängern will. Ich lasse das mal so stehen", sagte Kämna kurz und knapp.
Denk erklärte im Podcast 'Inside Red Bull - BORA - hansgrohe', dass es keine weiteren Verhandlungen gegeben habe, da sich der Radprofi bereits "für etwas anderes" entschieden habe. Wohin es den 27-Jährigen in der nächsten Saison verschlägt, ist noch nicht offiziell, doch hartnäckige Gerüchte bringen den deutschen Kletterer mit LIDL-Trek in Verbindung.
Ungeachtet eines etwas bittersüßen Abschieds ist Kämna dankbar für seine Zeit bei Red Bull - BORA - hansgrohe. "Das Team hat mir viel gegeben und ich konnte dem Team viel geben. Aber man muss auch sehen, wie meine Rolle gesehen wird und wie es andere Teams machen", erklärte der Kletterer. Sein großes Ziel für das kommende Jahr ist es, "bei der Tour dabei zu sein. Es ist schwierig für mich zu sagen, welche Rolle ich spielen werde, vor dem Unfall war es einfacher."
Und Kämna hat noch mehr Wünsche für die Zukunft: "Mein großes langfristiges Ziel ist es, bei einer der drei großen Rundfahrten um die Gesamtwertung zu fahren." Nach seinem Unfall räumte er aber auch ein, dass er erst einmal Schritt für Schritt vorgehen muss, bevor er die Spitze anpeilt: "Im Moment ist das noch sehr weit weg."