Lebenslanges Einreiseverbot: Spanischer Fahrer darf nach Strava-Posting nicht nach China zurückkehren

Es kommt selten vor, dass einem Radprofi die Einreise in ein Land verweigert wird. Doch das Saisonende 2025 sorgt für eine Kontroverse, die selbst im Radsport kaum zu glauben ist. Nach einem Vorfall, der durch eine Strava-Aktivität öffentlich wurde, eskalierte die Situation auf dem Podium der Tour de Mentougou: Dem Spanier Mario Aparicio vom Team Burgos Burpellet BH wurde die Einreise nach China untersagt.

Wie El Correo berichtet, hat die chinesische Regierung Aparicio sogar ein lebenslanges Einreiseverbot erteilt. Der Fahrer darf künftig nicht einmal mehr auf einem chinesischen Flughafen zwischenlanden. Damit steht das Team Burgos Burpellet BH, das traditionell auf dem asiatischen Kontinent stark auftritt, vor einem herben Rückschlag – schließlich zählt Aparicio zu seinen wichtigsten Fahrern.

Aparicio war nach der ersten Etappe der Tour de Mentougou disqualifiziert worden. Der Spanier hatte auf Strava die Strecke des Tages veröffentlicht – versehen mit einem Schweine-Emoji neben der chinesischen Nationalflagge. Der Post löste heftige Kritik und sogar Morddrohungen gegen den Fahrer aus.

„Das war eine Beleidigung für unser Land. Außerdem konnten Nutzer feststellen, dass der spanische Athlet bei anderen Rennen nur die Landesflagge gepostet hat, ohne ein Emoji hinzuzufügen – ein klares Zeichen unhöflicher Absicht“, zitierte eine chinesische Zeitung laut El Mundo.

Abseits der Kontroverse blickt Aparicio dennoch auf eine starke Saison mit Burgos Burpellet BH zurück. Gleich zu Beginn des Jahres 2025 gewann er die erste Etappe der Tour of Sharjah. Bei der Tour of Oman folgte ein solider 14. Platz.

Auch bei der Vuelta a Andalucía zeigte er sich aktiv, kämpfte auf der vierten Etappe um eine Top-10-Platzierung und musste das Rennen schließlich in Burgos beenden. Bei den spanischen Meisterschaften überzeugte er erneut – mit Rang 6 im Zeitfahren und Platz 10 im Straßenrennen der Elite.

Bei der Vuelta a Burgos, dem Heimrennen seines Teams, verpasste Aparicio die Top 10 nur knapp. Seine konstanten Leistungen sicherten ihm die Teilnahme an der Vuelta a España, wo er viermal in Ausreißergruppen glänzte. Ein Magenvirus, der das gesamte Team Burgos Burpellet BH schwächte, verhinderte jedoch größere Erfolge. Nach seiner Disqualifikation in China kehrte Aparicio sofort nach Europa zurück und beendete seine Saison beim Giro del Veneto auf Rang 25.