Nach Monaten der Spekulationen wurden am Freitagabend in Paris die Velo d’Or-Auszeichnungen verliehen – und die Hauptpreise gingen an die beiden Namen, die schon im Vorfeld als nahezu gesetzt galten:
Tadej Pogačar und Pauline Ferrand-Prévot sind die Fahrer des Jahres 2025.
Dazu erhielt Ferrand-Prévot den Jeannie-Longo-Preis als beste Französin, während Kévin Vauquelin als französischer Fahrer des Jahres ausgezeichnet wurde. Spannung kam in den Hauptkategorien dennoch kaum auf.
Ferrand-Prévot: Ein Jahr der Gesamtsiege und ikonischen Momente
Auch wenn Lorena Wiebes und Demi Vollering ernsthafte Argumente für eine Nominierung liefern konnten, war Ferrand-Prévot angesichts ihres außergewöhnlichen Comebacks auf die Straße die unbestrittene Favoritin.
Ihre Saison war gespickt mit Highlights:
- Legendärer Solosieg bei Paris–Roubaix Femmes
- Podium bei der Flandern-Rundfahrt, ein eindrucksvoller Beweis ihrer Vielseitigkeit
- Gesamtsieg der Tour de France Femmes, inklusive zweier Bergetappen-Erfolge am Schluss – den zweiten davon bereits im Gelben Trikot
Ferrand-Prévot bestätigte damit eindrucksvoll, dass sie nach Jahren im MTB und Cross erneut auf der Straße dominieren kann.
Pogačars Machtdemonstration: ein nahezu beispielloses Jahr
Auch bei den Männern war das Ergebnis Formsache.
Tadej Pogačar, der der Gala fernblieb, gewann den Velo d’Or mit einer Saison, die selbst im historischen Vergleich kaum ihresgleichen hat.
Seine 2025er Bilanz liest sich wie eine Sammlung an Superlativen:
- Sieg bei drei Monumenten
- Grand-Tour-Triumph
- Weltmeister- und Europameistertitel
- Podien bei Milano–Sanremo und Paris–Roubaix
- Siege bei Strade Bianche, Critérium du Dauphiné, UAE Tour
- … und zahlreiche weitere Erfolge
Eine derart vollständige Saison hat im modernen Radsport nur ein Fahrer zuvor geschafft – er selbst im Jahr 2024. Dass er auch 2026 der Mann sein wird, den es zu schlagen gilt, scheint fast unausweichlich.