Jonathan Milan gewinnt die 2. Etappe des Criterium du Dauphine 2025 im chaotischen Massensprint

Auf der zweiten Etappe des Criterium du Dauphine 2025 hat sich Jonathan Milan (LIDL-Trek) im erwarteten Massensprint eindrucksvoll durchgesetzt. In einem unübersichtlichen und taktisch aufgeladenen Finale ließ der italienische Topsprinter seinen Konkurrenten keine Chance und gewann klar vor Fred Wright (Bahrain - Victorious) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck).

Die Etappe begann mit einem Soloausreißer: Paul Ourselin (Cofidis) setzte sich früh ab und fuhr sich rasch einen komfortablen Vorsprung von über sechs Minuten heraus. Als dieser Vorsprung jedoch schrumpfte, schlossen sich Romain Combaud, Christopher Juul-Jensen und Victor Guernalec dem Franzosen an und sorgten für neue Dynamik in der Spitzengruppe.

Auf der Côte du Château de Buron (Kategorie 2) wurde die Gruppe erneut gesprengt. Juul-Jensen und Guernalec hielten sich an der Spitze, während das Feld – zwischenzeitlich durch Seitenwind und Tempoarbeit gespalten – immer näher rückte. Auch Jonathan Milan, der kurzzeitig im hinteren Teil des Pelotons festhing, konnte sich rechtzeitig wieder nach vorne orientieren. 44 Kilometer vor dem Ziel war die Ausreißergruppe endgültig gestellt.

Der Etappenverlauf beruhigte sich wieder – bis das Finale eingeläutet wurde. Vor dem letzten kleinen Anstieg zog Visma - Lease a Bike das Tempo noch einmal merklich an, um das Feld unter Druck zu setzen. Dort versuchte Romain Bardet (DSM-Firmenich PostNL) mit einer beherzten Attacke, sich von der Gruppe zu lösen. Der Franzose, für den das Rennen eines der letzten seiner Karriere ist, wurde 17 Kilometer vor dem Ziel jedoch wieder eingeholt.

Auf den letzten Kilometern übernahm zunächst UAE Team Emirates - XRG die Kontrolle, bevor LIDL-Trek rund 1,3 Kilometer vor dem Ziel das Kommando übernahm. In der hektischen Sprintvorbereitung nutzte Milan die perfekte Positionierung seines Teams und sprintete souverän zu seinem ersten Etappensieg bei dieser Dauphine-Ausgabe.

Mit diesem Sieg unterstreicht Milan seine hervorragende Form und zählt nun auch bei der Tour de France zu den heißen Anwärtern auf einen Sprintetappensieg.