Jonas Vingegaard ist der große Star der diesjährigen
Vuelta a Espana und wohl der Mann, den es im Kampf um die Gesamtwertung zu schlagen gilt. Nach der ersten Etappe kam der Kapitän von Team Visma | Lease a Bike problemlos durch den Tag und konnte die im Vergleich zum Grand Départ der Tour de France deutlich entspanntere Atmosphäre genießen.
Zwar lässt sich darüber diskutieren, ob ein Vuelta-Start weit entfernt von spanischen Straßen die richtige Wahl ist – doch kein Rennen zieht so viel Aufmerksamkeit auf sich wie die Tour de France. Dort wurde Vingegaard an den ersten Tagen nicht nur mit den üblichen Fragen konfrontiert, sondern auch immer wieder auf das Interview seiner Frau Trine angesprochen, das kurz vor der Tour veröffentlicht wurde und in dem sie mit der Behandlung des Dänen durch das Team nicht ganz zufrieden war. Und selbstverständlich stand auch die tägliche Frage nach Tadej Pogačar im Raum, wie man ihn schlagen könne – und gelegentlich auch nach Wout van Aert.
Bei der Vuelta ist die Stimmung deutlich ruhiger und gelassener. Die erste Etappe nach Novara verlief reibungslos: Die Sprinter standen im Mittelpunkt, während Visma das Feld bis zwei Kilometer vor dem Ziel kontrollierte und seinen Kapitän vor allem dank der Arbeit von Victor Campenaerts auf den flachen Straßen sicher ins Ziel brachte.
„Es war eigentlich ein ruhiger Tag. Nicht so stressig, also ein schöner Tag, den wir gut überstanden haben. Natürlich ist es etwas anderes als bei der Tour“, sagte Vingegaard im Interview mit TV2. „Bei der Tour ist es ein bisschen stressiger, deshalb muss man sich hier auch daran gewöhnen, dass es nicht die Tour ist. Aber es ist schön, dass es nicht so viel Stress gibt wie dort.“
Die zweite Etappe wird bereits ein interessanter Test für seine Form sein, wenn es für die Fahrer zum ersten Mal hinauf ins Ziel nach Limone geht.