Die 10. Etappe der
Tour de France 2025 führt am Montagnachmittag erstmals in die Berge – und bringt die Entscheidung im Kampf um das Gelbe Trikot ein Stück näher. Während viele davon ausgehen, dass
Jonas Vingegaard und sein Team
Visma - Lease a Bike weiter Druck auf
Tadej Pogacar und das
UAE Team Emirates - XRG ausüben werden, warnt Tour-de-France-Sieger
Bjarne Riis vor einem zu frühen Risiko.
„Ich bin gespannt, wie sie den langen, anspruchsvollen Tag angehen werden“, analysiert Riis für
BT.dk. „Visma wird sicher aggressiv fahren, aber alles hängt davon ab, ob Jonas mutig angreift und wie stark er sich fühlt. Doch Vorsicht ist geboten: Greift er zu früh an, wird Pogacar ihm dicht auf den Fersen sein. Der Slowene ist momentan klar auf dem Vormarsch.“
Taktisches Kalkül statt Übermut – Visma muss klug agieren
Visma hat in dieser Tour bislang das Tempo im Feld hochgehalten und Pogacar kaum Ruhe gegönnt. Dennoch wirkt der Slowene bisher souverän. Riis rät deshalb zur Zurückhaltung: „Visma sollte UAE testen, aber nicht überdrehen. Jonas muss geschützt bleiben und geduldig fahren. Ohne Joao Almeida, der am Sonntag aufgeben musste, wird Pogacars Team an den Anstiegen sicher Druck machen. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen.“
Riis schlägt vor, dass nicht Vingegaard selbst den ersten Schritt machen sollte, sondern vor allem Teamkollege Matteo Jorgenson aggressiv agieren muss. „Jorgenson sollte das Team von Pogacar testen, wirklich fordern. Visma könnte früh einen starken Fahrer wie Tiesj Benoot in eine Ausreißergruppe schicken, die ein paar Minuten Vorsprung erarbeitet. Danach sollte das Tempo im Peloton erhöht werden, um UAE zu schwächen – und dann Jorgenson ins Rennen schicken.“
Der Ex-Profi warnt jedoch, dass Pogacar und sein Team solche Aktionen genau beobachten und unterbinden werden: „Pogacar ist clever. Er wird solche Angriffe kommen sehen und UAE wird Jorgenson nicht einfach ziehen lassen. Das Rennen wird viel davon abhängen, wie aggressiv das Feld fährt und wie lange es dauert, bis die Ausreißergruppe wirklich abgesetzt ist. Bis dahin geht es vor allem darum, in der richtigen Position zu bleiben.“