Ex-Teamchef
Johan Bruyneel hat in einem aktuellen
Interview Zweifel an Wout van Aerts Teilnahme am Giro d’Italia 2025 geäußert. Er vermutet, dass Van Aerts Start weniger mit sportlichen Plänen als mit einem möglichen Deal mit den Rennveranstaltern zu tun haben könnte – eine Aussage, die Visma | Lease a Bike-CEO
Richard Plugge nicht unkommentiert ließ.
Van Aert hätte bereits 2024 sein Debüt bei der Corsa Rosa geben sollen. Doch sein schwerer Sturz bei Dwars door Vlaanderen warf alle Pläne über den Haufen: Statt Kopfsteinpflaster-Klassikern und Giro standen letztlich Tour de France und Vuelta auf dem Programm. Nun ist Van Aert im Jahr 2025 wieder fit und nimmt den Faden dort auf, wo er ihn vor einem Jahr verloren hatte. Doch Bruyneel unterstellt, dass Van Aerts Start nicht nur sportlich motiviert sei. In seinen Augen musste ein „offener Deal“ eingelöst werden – angeblich ein Versprechen an die Veranstalter. Der Belgier sei deshalb nach Albanien gereist und nun beim Giro am Start.
Teamchef Richard Plugge reagierte prompt und entschieden auf die Mutmaßungen. Im Gespräch mit In de Leiderstrui erklärte er: „Ich schätze Johan sehr, aber das ist schlichtweg falsch. Der Gesundheitszustand eines Fahrers ist für uns der einzige Maßstab. Wenn jemand krank oder fiebrig ist, startet er nicht.“
Tatsächlich war Van Aert kurz vor dem Giro gesundheitlich angeschlagen. Doch er erholte sich rechtzeitig, konnte vor dem Start einige Trainingseinheiten absolvieren und fuhr auf der Zielsteigung der Eröffnungsetappe bereits wieder auf hohem Niveau – anders als einige Gesamtklassement-Fahrer wie Derek Gee und Thymen Arensman. Einer, der davon profitieren konnte: Simon Yates, der sich von Beginn an in guter Form präsentierte.