INTERVIEW Simon Yates | „Ich werde keine Zeit absichtlich verlieren – aber wie gesagt, ich bin nicht die erste Option“

Radsport
Donnerstag, 03 Juli 2025 um 21:45
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Simon Yates hat im Mai mit dem Sieg beim Giro d’Italia den größten Triumph seiner Karriere gefeiert – und stand heute Nachmittag bei der Teampräsentation von Visma | Lease a Bike für die Tour de France auf der Bühne. Der Brite reist allerdings mit einem ganz klaren Ziel an, wie er gegenüber CyclingUpToDate erklärt.
Mit seinem überraschenden und beeindruckenden Giro-Sieg hat Yates ein Kapitel abgeschlossen – bei dem Rennen, das ihm persönlich am meisten bedeutet. Der Druck ist weg, und so schildert er auch, wie professionell der Übergang zur Tour-Vorbereitung verlief: „Viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht. Ich war gleich mit dem Team im Höhentrainingslager. Ein paar Tage zum Feiern – dann ging es direkt zurück an die Arbeit“, sagte er im Gespräch in Lille.
Yates verbrachte mehrere Wochen im Trainingslager auf Höhe – gemeinsam mit seinen Teamkollegen. Und das Feedback aus dem Camp stimmt ihn zuversichtlich: „Alle sahen gut aus, jeder ist fokussiert und motiviert. Jetzt schauen wir mal, was im Rennen passiert.“
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Bei dieser Tour wird Simon Yates die Rolle des Helfers für Jonas Vingegaard übernehmen, während – wie schon 2024 – auch Matteo Jorgenson als zweite Option für die Gesamtwertung gehandelt wird. Mit Sepp Kuss, dem Vuelta Sieger von 2023, und Yates selbst hat das Team jedoch weitere Fahrer in der Hinterhand, die je nach Rennsituation ebenfalls als taktische Karten ausgespielt werden können – vor allem, um Druck auf UAE auszuüben.
Yates steht dabei nicht unter dem Druck, selbst im Gesamtklassement glänzen zu müssen – schließt es aber auch nicht aus: „Man weiß nie, was passiert. Ich denke nicht, dass ich absichtlich Zeit verlieren werde, aber wie du schon sagst: Ich bin hier nicht die Priorität. Wenn ich Zeit verliere, ist das auch okay.“
Mit dem Giro-Sieg hat Yates gemeinsam mit Visma jedoch bereits ein Ausrufezeichen gesetzt – nun liegt der Druck auf UAE: „Bei der Tour de France gibt es immer Druck, aber ich glaube, wir befinden uns in einer sehr angenehmen Ausgangslage. Das Team kommt mit einem Hoch vom Giro, und hoffentlich können wir diese Stimmung mitnehmen.“
Trotz seiner Klasse als einer der besten Kletterer des Jahres 2025, hat Yates keine bestimmte Etappe im Blick: „Sich auf eine Etappe zu freuen ist vielleicht zu viel gesagt. Es wird ein hartes Rennen, aber es gibt ehrlich gesagt keine, die besonders hervorsticht“, so sein Fazit.
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