INEOS hadert mit dem Schotter-Glück – "Die Beine waren da, um mit Egan bis zum Ende zu fahren“

Radsport
Montag, 19 Mai 2025 um 21:30
thymenarensman
Thymen Arensman startete schwach in den Giro d’Italia und verlor bereits auf der ersten Etappe viel Zeit – so viel, dass er zeitweise sogar über einen Ausstieg aus dem Rennen nachdachte. Doch der Niederländer hat – ähnlich wie gestriger Etappensieger Wout van Aert – seine Form seither deutlich verbessert und hätte am Sonntag sogar um den Etappensieg kämpfen können… Wäre da nicht ein unglücklich getimter Defekt gewesen, der sowohl seine als auch die offensiven Pläne von INEOS Grenadiers durchkreuzte.
Es war ein mutiger Angriff, der auch auf der Straße vielversprechend aussah: Bernal und Arensman setzten sich gemeinsam an die Spitze, gefolgt von keinem Geringeren als Isaac del Toro aus der Gruppe der Gesamtklassement-Fahrer. Teamkollege Brandon Rivera zeigte zudem eine beeindruckende Leistung und führte die Gruppe über viele Kilometer hinweg an. Alles schien perfekt aufzugehen – bis Arensmans Fahrrad, im wahrsten Sinne des Wortes, entgleiste.
"Was für ein Tag! Ich bin sehr enttäuscht, dass sich meine Kette im Schaltwerk verklemmt hat und ich die Etappe auf Ben Turners Rad zu Ende fahren musste“, verriet Thymen Arensman in einem Instagram-Post. "Es ist wirklich frustrierend, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Beine hatte, um mit Egan bis ins Ziel vorne zu bleiben.“
Kurz darauf musste Egan Bernal in der Spitzengruppe abreißen lassen, konnte dem Tempo seiner Rivalen nicht mehr folgen und wurde isoliert. Letztlich wurde er von der Gruppe um Juan Ayuso eingeholt – in der sich nach seinem Defekt auch Arensman wiederfand. Beide erreichten das Ziel in Siena gemeinsam, nur wenige Sekunden hinter Giulio Ciccone, der die Gruppe ins Ziel führte.
Nach der ersten Woche des Giro d’Italia liegen Bernal und Arensman auf den Plätzen 7 und 13 der Gesamtwertung – in guter Form und mit einem Team, das gefährliche Angriffe zu initiieren weiß. "In jedem Fall ist der Giro noch lang und bietet viele Chancen“, blickt der Niederländer voraus. Die zweite Woche des Rennens bietet mehrere Etappen, auf denen Ausreißergruppen zum Erfolg kommen könnten.
Klatscht 0Besucher 0