"Ich würde lieber hier schlecht fahren und bei der Tour gut abschneiden" - Jonas Vingegaard will seine starke Form behalten

Radsport
Mittwoch, 11 Juni 2025 um 15:00
vingegaard
Jonas Vingegaard hat einen sehr positiven Start in das Criterium du Dauphiné 2025 hingelegt und dabei viel Lob von Experten und Fans geerntet. Vor dem möglicherweise entscheidenden Einzelzeitfahren der 4. Etappe ist der Leader des Team Visma - Lease a Bike jedoch nicht allzu aufgeregt.
"Ich scheine immer schlechte Zeitfahren bei der Dauphiné zu fahren und dann gute bei der Tour, also werden wir sehen, wie es dieses Mal läuft", sagt Vingegaard mit einem Lächeln in einem Interview mit dem dänischen Sender TV2 vor der Etappe und misst die Erwartungen an seine Bemühungen gegen die Uhr. "Ich würde auf jeden Fall lieber hier schlecht fahren und bei der Tour gut abschneiden, als umgekehrt."
Laut seinem sportlichen Leiter Grischa Niermann ist die Strecke auch alles andere als perfekt für den Dänen geeignet: "Es ist ein cooles Zeitfahren. Ein sehr harter Anstieg - sehr steil am Ende. Es ist heute etwas windig, aber insgesamt ist es eine gute Strecke", beginnt Niermann seine Einschätzung. "Es ist extrem steil, um es mit dem Zeitfahrrad zu bewältigen, aber es gibt keine Alternativen, also müssen sie einfach damit umgehen. Es wird hart werden. Es ist ein entscheidender Teil der Strecke."
"Remco Evenepoel ist der große Favorit - vor allem auf flachen, geraden Straßen. Er ist unglaublich aerodynamisch und kann so viel Kraft entwickeln", ergänzt der Visma DS. "Vor diesem Hintergrund ist es kein ideales Zeitfahren für Jonas, aber der Anstieg liegt ihm gut. Wir müssen die Strecken so fahren, wie sie sind - wir können nicht verlangen, dass sie für Jonas maßgeschneidert sind. Es ist trotzdem eine gute Strecke für ihn."
Auch in der Disziplin Zeitfahren hat Vingegaard hart gearbeitet, um die Lücke zu Tadej Pogacar zu schließen: "Es ging vor allem darum, seine Position in den Aerolenkern zu optimieren, aber auch darum, seine allgemeine Position auf dem Rad zu verbessern, damit sie mit dem neuen Helm harmoniert.
Das erforderte einiges an Lernarbeit - zu verstehen, wie man die Form des Helms wirklich ausnutzen kann", erklärt der Visma-Trainer Jamie Lowden. "Dieses Jahr bestand die wichtigste Veränderung darin, dass seine Hände etwas höher und näher zusammen sind. Außerdem fährt er mit kürzeren Kurbelarmen, was ihm erlaubt, auch in einer aggressiveren Position kraftvoll zu bleiben."
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