Den zweiten Tag in Folge sorgt
Tobias Johannessen für Schlagzeilen in den Radsportmagazinen. Auf dem mächtigen Hautacam zeigte der Kletterer von
Uno-X Mobility sein immenses Potenzial, als er den berühmten Gipfel als Vierter erklomm und dabei Fahrer wie Remco Evenepoel und Primoz Roglic hinter sich ließ.
Johannessen stand bereits während der letzten Etappe im Rampenlicht, aber nicht dank seiner Leistungen, wie er es sich gewünscht hätte. Der Name des Norwegers wurde in den Schmutz gezogen, nachdem er versehentlich einen Sturz von Weltmeister Tadej Pogacar verursacht hatte.
Die 12. Etappe war dann die perfekte Gelegenheit zu beweisen, dass der 25-Jährige mehr kann als nur zu stürzen: „Ich wollte mich unbedingt beweisen“, sagte er nach der Etappe zu Eurosport. „Ich wollte zeigen, dass ich ein guter Radfahrer bin und kein Idiot. Ich hatte so viel Unterstützung auf der Straße, das war schön zu sehen.“
„Das Team hat mir dabei so sehr geholfen. Es gab mir ein wirklich gutes Gefühl und genau die richtige Menge an Energie, wenn es schwierig wurde. Am Anstieg war es ein Kampf zwischen meinem Kopf und meinen Beinen, aber ich bin super glücklich.“
Pogacar fand unmittelbar nach dem Vorfall einige markige Worte, doch der Slowene beruhigte sich über Nacht und versicherte seinem norwegischen Gegner, dass es kein böses Blut mehr zwischen den beiden gebe. Eine sehr geschätzte Geste: „Er ist heute noch einmal zu mir gekommen, um mich zu beruhigen“, sagt er abschließend. „Wir sind jetzt in Ordnung.“