Die erste große Bergankunft der
Tour de France sorgt traditionell für Spannung – doch vor dem Gipfelziel der 12. Etappe am gefürchteten Hautacam liegt 2025 noch mehr Nervosität in der Luft. Der Sturz von
Tadej Pogacar auf Etappe 11 hat vor dem großen Pyrenäen-Test eine zusätzliche Dimension der Unsicherheit geschaffen.
Ein potenzieller Profiteur eines geschwächten Pogacar wäre
Jonas Vingegaard – doch der Däne zeigt sich vor dem Start in Cauterets betont zurückhaltend. Gegenüber dem dänischen Sender
TV2 weicht der Titelverteidiger Fragen nach Pogacars Gesundheitszustand konsequent aus.
Fokus auf Hitze, Höhenmeter – und das große Ganze
„Es ist klar, dass es heute extrem hart wird. Es ist bereits unglaublich heiß und es wird noch härter werden“, erklärt Vingegaard. „Wir haben uns natürlich einige Gedanken über unsere Taktik gemacht, aber ich werde hier nicht stehen und sie verraten.“
Dass sein größter Rivale angeschlagen sein könnte, lässt Vingegaard unkommentiert: „Darüber werde ich nicht spekulieren. Ich denke, das sollten Sie ihn direkt fragen.“
Stattdessen richtet der Visma-Kapitän den Blick nach vorn – auf die Etappe, die mit dem finalen Anstieg zum Hautacam einen ersten echten Schlagabtausch im Kampf ums Maillot Jaune verspricht: „Wenn eine Etappe an einem solchen Anstieg endet, denkt man natürlich, dass es eine Chance auf den Sieg sein könnte. Das ist das lange Spiel, das wir im Kopf haben – und dann müssen wir einfach sehen, wie es sich entwickelt. Vieles wird davon abhängen, was die anderen Teams tun werden.“
Ob Vingegaard angreift oder abwartet, hängt also nicht nur von Pogacars Zustand ab – sondern auch davon, wer zuerst das Spiel der Nerven verliert.