Als ob die Welt des Radsports nicht schon genug von Dopinggerüchten geplagt wäre, wird nun ein alter Fall aus der Ära des legendären Teams Sky neu aufgerollt. Im Fokus steht der langjährige Soigneur David Rozman, der laut Berichten Kontakt zum Kopf der Operation Aderlass im Jahr 2019 gehabt haben soll. Diese Enthüllung wirft unweigerlich einen Schatten auf
Chris Froome, dessen sieben Grand-Tour-Titel der vergangenen Dekade plötzlich in Frage gestellt werden könnten.
Vor Beginn der Tour de Pologne stellte sich Froome den Fragen der Presse – und wies jegliche neue Erkenntnisse von sich: „Ich habe nur gesehen, was in den Medien stand. Ich weiß nur so viel wie ihr.“
Zudem dementierte der Brite Gerüchte, er habe nach dem Bekanntwerden der Geschichte Fotos mit Rozman von seinen sozialen Kanälen entfernt: „Das ist nicht wahr. Geht auf meine sozialen Medien – sie sind alle noch da“, betonte Froome.
Rozman, seit 2011 Soigneur bei Team Sky und später INEOS Grenadiers, wurde während der diesjährigen Tour de France von der International Testing Association (ITA) zu einem Interview im Zusammenhang mit der Operation Aderlass geladen. Der slowenische Betreuer zog sich daraufhin sofort aus dem Rennen zurück. Das Team verteidigte ihn anschließend mit der Erklärung, dass es „keine Beweise von irgendeiner relevanten Behörde“ gebe, wodurch ein möglicher Zusammenhang bislang nur theoretisch sei.
Noch bevor die Fragen zu Rozman aufkamen, äußerte sich Froome zu seinen sportlichen Ambitionen bei der Polen-Rundfahrt: „Es ist fast 15 Jahre her, dass ich zuletzt hier gefahren bin. Vielleicht ist es meine letzte Saison, also ist meine Motivation groß. Ich will mein Bestes geben“, sagte der 40-Jährige dem polnischen Fernsehen. „Wir haben einige gute Optionen – sowohl für Sprints als auch für Ausreißer. Ich bin hier, um meine Teamkollegen zu unterstützen, ihnen zu helfen und meine Erfahrung einzubringen, um das Rennen richtig zu lesen.“