"Ich war nicht da, wo ich hätte sein sollen" - Olav Kooij beklagt schlechte Platzierung nach knapp verpasstem EM-Sieg

Nach Bronze bei der Europameisterschaft 2023 im Straßenrennen verbesserte sich Olav Kooij 2024 in Limburg auf Silber. Gold war jedoch das, was der Niederländer wollte, und somit fällt es ihm schwer, sich über den zweiten Platz übermäßig zu freuen.

"Ich komme immer noch gut nach vorne, aber auch das ist Sprint. Ich war nicht da, wo ich hätte sein sollen, als der Sprint losging", gibt der 22-Jährige, der für das Team Visma - Lease a Bike fährt, im Interview mit NOS nach dem Rennen enttäuscht zu, nachdem er im Sprintfinale knapp gegen Tim Merlier unterlegen war. "Ich konnte noch viel aufholen, aber die Ziellinie kam einfach zu früh."

Kooij will sich aber nicht entschuldigen und gibt nur sich selbst die Schuld an der schlechten Platzierung und der letztendlichen Enttäuschung. "Es ist kein Pech, denn das hat man teilweise selbst in der Hand", erklärt er ehrlich. "Wir sind als Team ein gutes Rennen gefahren, vor allem im Mittelteil. Wir haben immer mitgemischt, auch bei der letzten Ausreißergruppe. Am Ende waren alle müde, aber das war auch gut für mich. Ich konnte die Ruhe bewahren und habe mich gut gefühlt. Umso mehr ist es schade, dass es nicht geklappt hat."

Den ganzen Tag über war Kooijs Teamkollege Mathieu van der Poel in der Offensive. Laut Kooij war dies ein geplanter Schachzug innerhalb des niederländischen Teams. "Sicherlich, sonst muss man hinter ihnen fahren und das kostet auch Kraft", sagte er abschließend. "Belgien und Italien opfern damit auch Fahrer. Mit unserem Kampfstil kann man das Spiel gut spielen."