Mit nur 22 Jahren hat Pepijn Reinderink eine vielversprechende Debütsaison bei Soudal - Quick-Step absolviert. Im Hinblick auf seine Kampagne 2024 gab der niederländische Radsportler Einblicke in seine Anpassung an den Profiradsport und seine Ambitionen für die Zukunft.
In einem Interview mit der Wieler Revue sprach Reinderink offen über seinen Wechsel ins Profilager. "Ich habe mich eigentlich bereit gefühlt, den Schritt zu den Profis zu machen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, sagt man nicht nein. Am Anfang war es etwas gewöhnungsbedürftig, denn ich hatte mich ein Jahr lang auf die Versprechungen vorbereitet. Ich wollte Rennen gewinnen, während ich jetzt öfter als Domestike fahren musste. Das war eine mentale Umstellung."
Trotz der Herausforderungen hat Reinderink klare Ziele für die kommenden Jahre. "Deshalb weiß das Team, was es von mir erwarten kann, aber mein Ziel ist es, zum Anführer zu werden oder zu jemandem, der zumindest wichtige Rennen gewinnen kann. Ich denke dabei vor allem an das Frühjahr. Bei großen Rundfahrten würde ich gerne Klassementfahrer wie Mikel Landa und Remco Evenepoel unterstützen. Das ist eine Rolle, die gut zu mir passen sollte."
An der Seite von Stars wie Remco Evenepoel zu fahren, war bereits ein wichtiger Höhepunkt in Reinderinks Karriere. Es war etwas Besonderes, mit ihm zu fahren. Er war sehr zufrieden mit dem, was ich für ihn in diesem Rennen getan habe. Remco ist sehr dankbar, er weiß es wirklich zu schätzen, wenn man für ihn vorne fährt oder durch den Wind."
Reinderink erzählte auch von einem denkwürdigen Moment bei einer Trainingseinheit mit Evenepoel Anfang des Jahres. "Aber letztes Jahr im Januar war ich erstaunt, wie stark er ist. In einem Trainingsrennen hat er uns alle zu einem Haufen gemacht. Wir nennen dieses Trainingsrennen die Vereinsmeisterschaften. Leider ist er in diesem Jahr nicht dabei, aber letztes Jahr hat er auch dieses Rennen gewonnen. Diese Clubmeisterschaften sind auf eine lustige Art und Weise lebendig, das macht auch die Atmosphäre lustig.
Wie Evenepoel war auch Reinderink zunächst im Fußball aktiv, bevor er seine Leidenschaft für den Radsport entdeckte. "Ich musste Vorrunden absolvieren, um in die Jugend von De Graafschap aufgenommen zu werden. Ich schaffte es bis in die letzte Runde, wurde aber schließlich nicht angenommen. Dann hat das alles ein bisschen nachgelassen und ich habe mich für den Radsport entschieden."
Rückblickend hat sich der Wechsel als richtig erwiesen: "Ich habe schnell gemerkt, dass mir das Radfahren noch besser liegt als der Fußball, mein Vater fuhr Rad, und mein Bruder und ich mochten es sehr. Der Fußball ist in den Hintergrund getreten, und das liegt vor allem an der reinen Liebe zum Radsport."
First training in Australia for our boys ☀️
— Soudal Quick-Step Pro Cycling Team (@soudalquickstep) January 16, 2025
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