Die 17. Etappe der
Vuelta a Espana 2025 ging an
Giulio Pellizzari. Der Italiener nutzte die Zurückhaltung in der Favoritengruppe und setzte fünf Kilometer vor dem Ziel seine Attacke – ein harter Schlag für
Matthew Riccitello, der um die Top-5-Plätze kämpft. Nach der Etappe zeigte sich der Israel–Premier Tech-Fahrer verärgert über die Passivität seiner Konkurrenten.
Die Entscheidung fiel am Alto de El Morredero: Pellizzari setzte sich solo ab, ohne dass jemand reagierte. Riccitello wurde überrascht und konnte nicht rechtzeitig folgen, obwohl er die Beine dazu gehabt hätte.
Vor den Medien nahm der 22-jährige Fahrer zunächst sich selbst in die Verantwortung, kritisierte dann aber auch die anderen Favoriten, die nicht auf Pellizzaris Angriff reagierten:
„Am Ende ist es meine Schuld, dass ich Pellizzari nicht von Anfang an gefolgt bin. Aber ich hatte erwartet, dass die anderen die Etappe fahren würden, deshalb war ich enttäuscht, dass sie nicht reagiert haben. Sie hatten nicht viel zu verlieren – aber so ist der Radsport. Es ist, wie es ist,“ erklärte Riccitello.
Er fügte hinzu: „Ich glaube, wir waren ziemlich gleichauf im Wind. Aber niemand wollte etwas tun – vor allem Jai (Hindley) nicht, als Giulio vorne lag. Vielleicht haben die anderen schon zu viel gewonnen? Ich bin frustriert, aber letztlich kann ich nur mir selbst die Schuld geben, dass ich ihm nicht gefolgt bin.“
Der Vorfall fällt zudem in eine Zeit, in der Riccitello bei der Vuelta a Espana im Fokus der pro-palästinensischen Proteste steht.
Matthew Riccitello verlor Zeit im Kampf um die Top 5 der Vuelta
Vuelta-Zeitfahren: Das große Ziel für Riccitello & Co.
Als Nächstes steht das Einzelzeitfahren in Valladolid auf dem Programm. Matthew Riccitello weiß, dass er dort Zeit auf Giulio Pellizzari (5.) und Felix Gall (6.) gutmachen muss, bevor er bei der Bola del Mundo versuchen kann, sie in der Gesamtwertung zu überholen. Doch alles beginnt mit der 18. Etappe gegen die Uhr.
Nach 17 Renntagen liegt Riccitello nur 2 Sekunden hinter Felix Gall und 1:08 Minuten hinter Pellizzari, sodass jede Sekunde im Zeitfahren entscheidend sein könnte.