"Ich war beim Giro an sieben Ausreißversuchen beteiligt, sechs davon erreichten das Ziel" - Derek Gee gibt seine Enttäuschung über den verpassten Etappensieg bei seinem Grand Tour Debüt zu

Derek Gee war einer der Stars des Rennens beim diesjährigen Giro d'Italia. Der Kanadier, der sein Debüt bei der Grand Tour gab, glänzte mit vier zweiten Plätzen auf verschiedenen Etappen. Doch leider konnte er den Sieg nicht ganz für sich beanspruchen.

"Der Giro war schon ein wenig einschüchternd. Ich habe mir die Etappenprofile angesehen und die Fahrer, die neben mir antraten. Sie waren alle 1,60 m groß und wogen 50 kg", verriet der Israel Premier Tech Star im Gespräch mit Domestique. "Ich wusste, dass sie einigen Schaden anrichten würden. Auf jeden Fall im Vergleich zu meinen Zahlen: 6ft2 (ca. 1m88) und 76 kg!"

Es gab nicht nur vier zweite Plätze auf Etappen, Gee wurde auch Zweiter in der Punktewertung und beim King of the Mountains [Bergwertung]. Bei so vielen knappen Entscheidungen wäre es verständlich, wenn sich bei Gee ein gewisses Gefühl der Frustration einstellte. "Damals hatte ich das Gefühl, dass ich immer wieder im Kampf dabei war, und das war ein schönes Gefühl. Wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich, wo ich auf all diesen Etappen den entscheidenden Vorsprung hätte herausholen können. Vor allem beim zweiten und dritten Mal, als ich Zweiter wurde. Ich schaue mir an, was ich auf diesen Etappen hätte anders machen können, um diese kleinen Unterschiede auszugleichen."

"Es ist auch frustrierend, wenn man bedenkt, dass ich beim Giro an sieben Ausreißversuchen beteiligt war, von denen sechs das Ziel erreichten. Ich weiß, wie selten das ist, nicht aus der Perspektive dessen, was ich getan habe, sondern aus der Perspektive, wie das Rennen insgesamt gefahren wurde", schließt Gee. "Mir ist klar, dass bei der nächsten Grand Tour, an der ich teilnehme, vielleicht nur vier der Ausreißer das Ziel erreichen werden, und es ist möglich, dass ich bei keiner von ihnen dabei sein werde."