Der erfahrene Niederländer
Bauke Mollema vom Team Lidl-Trek richtet seine Saison 2025 auf die letzten großen Rennen aus: die Straßen-Weltmeisterschaften und die Lombardei-Klassiker. Der 38-Jährige hat bei der Lombardei gute Erinnerungen – seinen Sieg feierte er 2019, dazu kommen Etappenerfolge bei der Tour de France und der Vuelta a España.
Saisonverlauf: Vielversprechender Start, schwieriger Sommer
Mollema begann das Jahr mit einem soliden 13. Platz bei der
Tour Down Under, doch im Sommer ließ seine Form nach. Dies führte auch dazu, dass er nicht am Giro d’Italia teilnahm, obwohl er dort einen weiteren Etappensieg anpeilte und seine Grand-Tour-Siege ausbauen wollte. Der Routinier beschreibt die Saison als „nicht das, was ich mir gewünscht habe“.
Leistung trotz Rückschlägen: Wattrekorde als Zeichen der Stärke
Im Podcast „De Pacer“ betonte Mollema, dass er weiterhin beeindruckende Wattzahlen erreicht – darunter einen 20-Minuten-Rekord in diesem Jahr. „Ich bin nicht mehr auf dem gleichen Niveau wie zu Beginn meiner Karriere, weil ich damals keinen Leistungsmesser hatte“, erklärt er.
Zusätzlich stellte er auch persönliche Rekorde über 10 Minuten und 30 Sekunden auf, insbesondere kurz vor der Tour Down Under. Er merkt jedoch an: „Am Ende einer Grand Tour kann ich solche Leistungen nicht mehr bringen.“
Höchstes Leistungsniveau im Profi-Radsport
Mollema hebt hervor, wie sehr das Leistungsniveau im Radsport in den letzten Jahren gestiegen ist. „Wenn ich vor zehn Jahren schon auf dem heutigen Niveau gewesen wäre, hätte ich bessere Resultate erzielt. Es sind wirklich nur die letzten paar Prozent, die den Unterschied machen, weil jeder heute so schnell fahren kann.“
Ernährung als früher Vorteil – und was sich geändert hat
Ein weiterer Schlüssel zu seinem früheren Erfolg war laut Mollema die Ernährung: „Ich habe schon zu Beginn meiner Karriere sehr viel gegessen, was mir in der Mannschaft aufgefallen ist.“ Er berichtet, dass er den ganzen Tag Gels konsumierte und nach dem Rennen viel Pasta aß – ohne schnell zuzunehmen.
„Das war wohl meine größte Stärke“, resümiert Mollema. Junge Fahrer hätten oft ein Energiedefizit gehabt, das sie zurückwarf. „Als die anderen dann auch anfingen, mehr zu essen, verlor ich diesen Vorteil. Natürlich habe ich meine Ernährung weiterhin optimiert, aber für die anderen gab es mehr Potenzial zu holen.“