Vorschau, Profile, Strecke, Favoriten und Etappen der Deutschland Tour 2025 – Wout van Aert und UAE prägen das deutsche Rennen

Vom 20. bis 24. August steht in Deutschland das wichtigste Etappenrennen des Jahres auf dem Programm: die Deutschland Tour. In diesem Jahr wartet das Rennen mit fünf abwechslungsreichen Etappen auf, die ohne große Bergklassiker auskommen, aber dennoch für spannende Entscheidungen sorgen könnten.

Das Rennen umfasst fünf Etappen, in diesem Jahr jedoch ohne Bergetappen. Der Kampf um die Gesamtwertung beginnt bereits am ersten Tag mit einem Prolog. Danach folgen zwei reine Sprintetappen sowie zwei hügelige Tage, an denen Unterschiede möglich sind. Doch die Gesamtwertung könnte sich letztlich in wenigen Bonussekunden entscheiden, weshalb jede Etappe für den Ausgang des Rennens von großer Bedeutung sein kann.

Der Auftakt erfolgt mit einem 3 Kilometer langen Prolog in Essen. Ohne größere technische Schwierigkeiten oder steile Anstiege wird er vor allem dazu dienen, erste Rangordnungen zu schaffen und Zeitfahr-Spezialisten die Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren. Die Abstände werden hier zwar gering bleiben, doch jede Sekunde zählt – gerade in einem Rennen, in dem später nur wenige Sekunden die Gesamtwertung entscheiden könnten.

Die erste Straßenetappe führt von Essen nach Herford und umfasst 202,5 Kilometer. Zu Beginn dominieren flache Abschnitte, ehe das Terrain zum Ende hin leicht hügelig wird. Trotzdem ist ein Massensprint das wahrscheinlichste Szenario, auch wenn nicht alle Sprinter mit voller Kraft ankommen werden. Interessant ist der Bonussprint sechs Kilometer vor dem Ziel, der an einer kleinen Steigung stattfindet und möglicherweise kleine Lücken und Zeitunterschiede hervorbringen kann.

Die zweite Etappe gilt als Königsetappe und ist prädestiniert für Klassikerspezialisten. Auf den knapp 190 Kilometern zwischen Herford und Neheim gibt es keine langen, aber viele kurze, knackige Anstiege. Zwischen 65 und 31 Kilometern vor dem Ziel gilt es gleich fünf solcher Rampen zu meistern, die den Rennverlauf stark beeinflussen können. Im letzten Streckenabschnitt wartet ein Bonussprint an einem kleinen Hügel, an dem noch einmal um wichtige Sekunden gekämpft wird. Diese Etappe verspricht also viel Spannung und Taktik.

Am dritten Tag stehen 176,4 Kilometer von Neheim nach Kassel auf dem Programm. Das hügelige Terrain zu Beginn schafft gute Voraussetzungen für eine starke Ausreißergruppe. Für die Gesamtwertung könnte dies entscheidend sein, denn in einem solchen Rennen können auch Außenseiter am Ende ein bedeutendes Ergebnis erzielen. Nur drei Kilometer vor dem Ziel wartet ein kleiner Anstieg mit einem Bonussprint, der sich lohnen kann. Das Finale führt bergab, was Angriffe begünstigt, aber wenn diese nicht gelingen, wird es voraussichtlich erneut auf einen Sprint hinauslaufen.

Die letzte Etappe von Halle nach Magdeburg ist mit 161,8 Kilometern vergleichsweise kurz und weist kaum größere Schwierigkeiten auf. Ein kleiner Anstieg zu Beginn wird kaum Einfluss auf die Gesamtwertung haben. Der Fokus liegt ganz auf den Sprintern, die hier ihre letzte Chance auf einen Tagessieg bekommen. Ein Bonussprint in den letzten Kilometern könnte noch etwas Tempo ins Rennen bringen, doch am Ende wird wohl ein Massensprint über den Sieg entscheiden

Topfavoriten: Soren Waerenskjold, Kaden Groves,
Hauptkonkurrenten: Wout van Aert, Matthew Brennan, Brandon McNulty
Außenseiter: Jonathan Milan, Andreas Kron, Alexey Lutsenko, Iván Romeo, Florian Lipowitz, Danny van Poppel, Mattia Cattaneo, Maikel Zijlaard, Axel Laurance, Jan Christen, Jhonatan Narváez

Auswahl: Kaden Groves