Nach einer spannenden Schlussetappe der
Wallonien-Rundfahrt feierte Corbin Strong (Israel – Premier Tech) den größten Erfolg seiner Karriere. Der Neuseeländer sicherte sich seinen ersten Gesamtsieg bei einem Profi-Etappenrennen – doch einfach war es nicht. Mathias Vacek (Lidl-Trek) lag vor dem letzten Tag nur eine Sekunde zurück, wodurch Strong den gesamten Tag über unter Druck stand.
Eine starke Ausreißergruppe sorgte schließlich dafür, dass keine Zeitbonifikationen an die Favoriten gingen. Im Finale konnte Strong sogar selbst noch acht Sekunden auf seinen Vorsprung draufpacken. „Ich bin sehr, sehr glücklich, dieses Rennen zu gewinnen“, sagte er in einer Teammitteilung. „Die Saison lief bisher nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Hierher zu kommen und den Gesamtsieg mitzunehmen, fühlt sich großartig an. Hoffentlich ist das der Start in eine starke zweite Saisonhälfte.“
Statt auf den Etappensieg zu fahren, konzentrierte sich Israel – Premier Tech auf die Verteidigung der Gesamtführung. „Meine Teamkollegen haben vom Start weg ein starkes Tempo vorgegeben, um die Ausreißer unter Kontrolle zu halten. Der Etappensieg war nicht unser Hauptziel, der zweite Platz am Ende war ein schöner Bonus.“
Lidl-Trek versuchte mehrmals, Vacek in eine bessere Position zu bringen, doch Strong blieb stets aufmerksam. „Mit nur einer Sekunde Vorsprung war es für uns besser, dass die Ausreißer alle Zeitboni wegnahmen. Das Team hat großartig gearbeitet, den Rückstand konstant gehalten, und in der Schlussphase hat Lidl-Trek die Führung übernommen. Ab da wusste ich, dass ich nur an Vaceks Hinterrad bleiben musste und bereit sein musste, ihn im Sprint um eventuelle Zeitboni zu schlagen.“
Den Etappensieg holte sich schließlich Clement Izquierdo (Cofidis) als letzter verbliebener Ausreißer. Strong kam dicht dahinter ins Ziel und machte den Gesamtsieg perfekt. „Es war ein echtes Hin und Her auf den letzten Kilometern. Ich wollte eigentlich nicht, dass wir die Ausreißer einholen, aber sie kamen immer näher und ich wusste, dass ich gute Beine hatte. Ein Etappensieg wäre schön gewesen, aber der Gesamtsieg bedeutet mir unglaublich viel.“