Merijn Zeeman erlebte in seinen letzten Jahren beim Team
Visma - Lease a Bike eine Ära großer Erfolge, darunter das historische Grand-Tour-Triple von 2023 und zahlreiche Erfolge von Jonas Vingegaard, Wout Van Aert und anderen. Jetzt aber wartet ein neues Abenteuer auf Zeeman beim Eredivisie-Team AZ Alkmaar.
"Vor allem, weil ich sechzehn Jahre lang im Radsport gearbeitet habe, zwölf davon bei Jumbo-Visma. Ich wollte sehen, ob sich das, was wir dort erreicht haben, auch im Fußball erreichen lässt. Ich brauchte eine neue Herausforderung in einer anderen Sportart", erklärt der Niederländer im Gespräch mit der L'Equipe seinen sportlichen Wechsel und stellt fest, dass AZ Alkmaar der perfekte Verein für ihn ist, um sich weiterzuentwickeln. "Es ist ein sehr moderner Verein, bei dem viele Daten verwendet werden. Der Verein ist dafür bekannt, dass er Leute aus anderen Sportarten holt. Die beiden Direktoren vor mir kamen aus dem Volleyball und dem Baseball."
Betrachtet man beide Sportarten auf den ersten Blick, gibt es nicht allzu viele Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Radsport, auch wenn bekannte Namen wie Remco Evenepoel in der Vergangenheit erfolgreich zwischen beiden Sportarten gewechselt haben. Zeeman sieht jedoch einen klaren Weg, seinen Erfolg aus dem Radsport auf diese andere Sportart zu übertragen.
"Es geht um eine Gruppe von Menschen, die zusammenarbeiten, um einen Verein zu verbessern, eine Vision zu schaffen, sich weiterzuentwickeln und Ziele zu erreichen", erklärt er. "Man ist von Sportlern und Trainern umgeben. Mit ihnen schaut man, wie sie zusammenarbeiten können und was ihre Vision ist. Die Sportart spielt dabei keine große Rolle. Es geht mehr darum, was man über die Organisation denkt."
"Der Leistungsaspekt und zum Beispiel auch die Ernährung sind im Fußball noch nicht sehr weit entwickelt. Dabei wird der Sport durch immer mehr Spiele immer intensiver. Gerade in diesem Bereich hat sich der Radsport in den letzten fünf Jahren rasant entwickelt", so Zeeman abschließend. "Es ist für viele Vereine interessant, die nicht über das größte Budget verfügen, aber trotzdem mit den Besten mithalten wollen. Sie müssen schlauer sein als ihre Gegner. Ich glaube, viele Leute im Fußball mögen es nicht, wenn Leute von außerhalb zu ihnen kommen. Dieses Eis muss noch gebrochen werden."