„Ich kann die Top Ten anvisieren“ – Tom Pidcock will bei der Vuelta a Espana seine GrandTour-Fähigkeiten beweisen

Die Vuelta a Espana verspricht einen spannenden Kampf um den Gesamtsieg, bei dem Jonas Vingegaard auf ein starkes UAE Team Emirates – XRG trifft, das allerdings ohne Tadej Pogacar antritt. Doch neben dem Kampf um Rot wird es während der drei Wochen viele weitere Geschichten zu verfolgen geben – eine davon ist Tom Pidcocks Jagd nach seiner ersten Top 10 Platzierung bei einer Grand Tour.

Der Brite fuhr bereits früher in der Saison den Giro d’Italia und wollte sich dort testen, ging das Rennen jedoch nach einer vollen Klassikersaison und ohne Höhentrainingslager an. Es lässt sich sagen, dass dies alles andere als eine ideale Vorbereitung war. Ein Sturz auf der 9. Etappe – der "Strade Bianche Etappe“ – nahm ihn nicht nur an dem Tag aus dem Rennen, der ihm am meisten lag, sondern verhinderte auch, dass er Zeit auf seine Rivalen gutmachen konnte.

Die Vuelta ist das Rennen, bei dem er 2021 sein GrandTour-Debüt gab. In den beiden darauffolgenden Jahren versuchte er sich beim Tour de France, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Allerdings ist er noch nie mit voller Priorität auf die Gesamtwertung und in der Rolle des Teamleaders bei einer Grand Tour gestartet. Das Q36.5 Pro Cycling Team wird ihn in diesem möglichen Ziel im kommenden Monat unterstützen.

„Ich werde versuchen, in der Gesamtwertung weit vorne zu landen. Mein Zeitfahren muss sich zwar noch deutlich verbessern, aber vielleicht kann ich die Top Ten anvisieren“, sagte Pidcock gegenüber Het Nieuwsblad.

Die explosive Natur der Vuelta mit ihren zahlreichen hügeligen Etappen und dem im Vergleich zu Giro- und Tour-Routen geringeren Anteil an Hochgebirgstagen macht das Rennen zu einer deutlich besseren Gelegenheit für den 26-Jährigen. Besonders mit einem etwas weniger stark besetzten Feld dürfte es spannend werden zu sehen, wie weit er im Kampf um die vorderen Plätze kommen kann – oder ob sich sogar die Chance auf die Punktewertung ergibt.

„Das wäre großartig, aber eine Grand Tour zu gewinnen, ist für mich das Schwierigste, was es gibt. Ich weiß, wie es ist, ein Eintagesrennen zu gewinnen, aber eine Grand Tour? Das ist etwas ganz anderes.“