Ben O'Connor übernahm heute das Rote Trikot bei der
Vuelta a Espana 2024 mit einem beeindruckenden Alleingang aus einer frühen Ausreißergruppe. Zu dieser Ausreißergruppe gehörte auch
Florian Lipowitz, ein Teamkollege des bisherigen Trägers des Roten Trikots
Primoz Roglic. Nach der Etappe gab der Deutsche zu, dass er heute eigentlich nicht an der Spitze des Rennens stehen sollte:
"Der Plan war, niemanden in die frühe Ausreißergruppe zu schicken", sagte der
Red Bull - BORA - hansgrohe-Fahrer anschließend gegenüber Eurosport. "Wir wollten, dass die Spitzengruppe es schafft, aber am ersten Anstieg gab es viele Attacken, also entschied ich mich, mitzumachen", erklärte Lipowitz. "Aber als wir dann in der Spitzengruppe waren, haben wir es, glaube ich, ein bisschen vermasselt. Niemand hat wirklich kooperiert. Es gab Attacken und leider habe ich am Ende den Sieg verpasst."
Es waren O'Connor und Gijs Leemreize die einen Vorsprung herausfahren konnten. Der Niederländer wurde in letzter Minute von der Gruppe mit Lipowitz, der selbst Dritter wurde, eingeholt, aber O'Connor hatte die Ziellinie schon Minuten vorher überquert. "Ich hatte super gute Beine. Ich bin zufrieden mit meiner Form, aber ich hätte heute mehr erreichen können", sagte Lipowitz.
Wie lauteten die Anweisungen der Teamleitung von Red Bull - BORA - hansgrohe? Wurde Lipowitz gesagt, er solle warten, als O'Connor einen so großen Vorsprung hatte? "Nein. Wir haben den Angriff von Ben in der Ausreißergruppe verpasst. Danach haben sich alle gegenseitig angeschaut. Das war nicht perfekt für uns, aber es liegen noch viele Etappen vor uns."
Obwohl das nicht im Plan von Red Bull - BORA - hansgrohe stand, rückte Lipowitz dank seiner heutigen Ausreißerleistung auf den vierten Gesamtrang vor. Es ist unwahrscheinlich, dass der 23-Jährige in den Bergen mit den Besten mithalten kann, aber für die kommenden Etappen ist er für die deutsche Formation ein wertvoller Gewinn. Außerdem darf Lipowitz nun für ein paar Tage das Weiße Trikot tragen.