"Ich hatte wohl noch nie so gute Beine" - Junioren-Weltmeister Lorenzo Finn über seinen überwältigenden Sieg

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 27 September 2024 um 8:30
gyaw4nmboaa jiz
Unter dem unerbittlichen Regen wurde ein neuer Juniorenweltmeister geboren. Der erst 17-jährige Lorenzo Finn war auf der kniffligen Strecke in Zürich eine Klasse für sich und gewann mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten - der größte Abstand in der Geschichte der Kategorie.
Nach mehr als sechzig Kilometern fuhr Finn zum ersten Mal allein. Dann wurde er von einer Spitzengruppe eingeholt, doch am letzten steilen Anstieg setzte er sich wieder ab, nun mit Titelverteidiger Albert Philipsen. Als dieser stürzte, fuhr Finn wieder alleine los. Und er baute seinen Vorsprung auf die Verfolger schnell aus. "Ich habe mich heute großartig gefühlt. Ich hatte wahrscheinlich noch nie so gute Beine", sagte der italienische Kletterer nach dem Rennen.
"Als ich das erste Mal allein ging, dachte ich: Das ist vielleicht ein bisschen früh. Aber Philipsen und ein paar andere Jungs kamen vorbei. Dann wollte ich am Anstieg einfach alles geben. Albert ist hinter mir gestürzt. Ich hoffe, es geht ihm gut. Aber als ich wieder weggefahren bin, wusste ich, dass es vorbei war."
Obwohl Finn ein halber Brite ist, mag er den Regen nicht. "Ich mag 35 Grad und Sonnenschein, aber heute war es perfekt", sagte der Fahrer von GRENKE - Auto Eder, dem Juniorteam von Red Bull - BORA - hansgrohe. Seine Zukunft im Radsport sieht nach dem Gewinn dieses Weltmeistertitels rosig aus. "Wir werden sehen, was in den nächsten Jahren passiert. Ich werde die nächsten zwei Jahre mit den Talenten fahren. Dort möchte ich mich weiter entwickeln. Ich genieße jetzt einfach den Moment."