Als die Weltmeisterschaften 1996 das letzte Mal in der Schweiz stattfanden, war es kein Geringerer als der Belgier Johan Museeuw, der das Regenbogentrikot eroberte. Vor seinem Triumph soll die Legende sehr hart in den Schweizer Bergen trainiert haben - eine Tradition, die seine Nachfolger am Donnerstag, drei Tage vor dem Start des Straßenrennens, ehren. Wird
Remco Evenepoel auch von der 200 km langen Strecke am Sonntag profitieren?
"Heute auf dem Weg nach Sankt Moritz", beginnt
Victor Campenaerts seinen Vlog. "Mit den üblichen Verdächtigen Remco (Evenepoel, Anm. d. Red.), Doppel-Olympiasieger..." Der frischgebackene Weltmeister im Zeitfahren mischt sich ein. "Ich bin kurz davor, durch das Eis zu fallen, Leute", lacht Evenepoel. "Jetzt reicht es aber mit Remco, oder?", unterbricht De Plus die beiden Herren. Campenaerts antwortet sofort darauf.
"Von nun an werden wir uns an... Mister International
, meinem Kumpel
Laurens De Plus festhalten", antwortet er, woraufhin Campenaerts kurz mit De Plus auf Englisch fortfährt. Dann sehen wir den vierten Teilnehmer der Trainingsfahrt, nämlich keinen geringeren als Nationaltrainer Vanthourenhout selbst
. "Ein besonderer Gast, der den Verkehr aufhält, indem er sich am Auto festhält", lachen sie. "Wir besprechen die Taktik, Victor", scherzt Vanthourenhout zurück.
Wenig später sehen wir De Plus nur noch mit Campenaerts radeln. Wenn die Kamera nach vorne gerichtet ist, sehen wir, dass Evenepoel sich bergauf von seinen Landsleuten entfernt hat. "Da ist Remco, man kann ihn in der Ferne sehen. Wir sind abgehängt worden", sagt ein keuchender Campenaerts. "Er fliegt bergauf, Kumpel", schließt De Plus.