Die 11. Etappe der Tour de France 2025 steht bevor – und
Remco Evenepoel bleibt weiter in Schlagdistanz zur Spitze. Der Belgier liegt als Dritter der Gesamtwertung knapp eine Minute hinter Tadej Pogacar und verteidigt einen Vorsprung von 17 Sekunden auf Jonas Vingegaard. Angeführt wird das Klassement weiterhin von Ben Healy – als erster Ire im Gelben Trikot seit Stephen Roche vor fast 40 Jahren.
Vor dem Ruhetag hatte Evenepoel am letzten Anstieg attackiert. Doch Pogacar und Vingegaard ließen sich nicht überraschen, schlossen die Lücke und nahmen ihm im Ziel sechs Sekunden ab. „Ich glaube, Remco wollte einfach testen, wie die anderen reagieren“, sagte Soudal-Quick-Step-Sportdirektor
Klaas Lodewyck. „Er spürte, dass da noch Druck war – sonst hätte er sich zurückgehalten.“
Auch Teamkollege
Valentin Paret-Peintre spielte in der Etappe seine Rolle – wenn auch eher taktisch als aktiv im Kampf um den Etappensieg. Früh in der Fluchtgruppe dabei, musste der 50-Kilo-Leichtgewicht bald abreißen lassen. „Die Anstiege waren zu flach und das Tempo zu hoch“, erklärte Paret-Peintre. Lodewyck sah es pragmatisch: „Es ist nicht verwunderlich, dass einer seiner Statur gegen diese größeren Jungs keine Chance hatte.“
Paret-Peintre blieb dennoch wichtig für den Teamplan: als Option für Unterstützungsarbeit oder als Joker bei einem Rückfall Evenepoels. „Am Ende durfte er es sogar auf eigene Faust probieren – auf Remcos Signal hin“, sagte Lodewyck. Ein Etappensieg war für den Franzosen aber nie ein realistisches Ziel.
Nach seinem Sturz auf der vierten Etappe sieht sich Paret-Peintre dennoch auf dem richtigen Weg. „Der Tag hat mir gutgetan“, sagte er. „Ich brauche immer ein bisschen, um in Grand Tours richtig reinzukommen. In den Pyrenäen, wenn alle müder sind, kann ich hoffentlich mehr zeigen.“ Lodewyck ergänzte: „Valentin ist bekannt dafür, in der dritten Woche aufzublühen.“
Die Rolle von Mikel Landa – eigentlich Evenepoels Edelhelfer in den Bergen – bleibt derweil unbesetzt. Der Spanier fehlt nach seinem Sturz beim Giro, und so halten sich die Gerüchte über Evenepoels möglichen Wechsel zu Red Bull – BORA – Hansgrohe weiter hartnäckig.
Dennoch bleibt der Belgier in Reichweite der Podiumsplätze – und Favorit auf das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Nach seinem Etappensieg in der ersten Woche gibt es für Evenepoel und sein Team also durchaus Gründe zur Zuversicht.