"Ich dachte, ich würde verkrampfen oder sie in den Horizont fahren sehen" - Mattias Skjelmose verblüfft Tadej Pogacar und Remco Evenepoel

Radsport
Sonntag, 20 April 2025 um 17:22
skjelmose
Mit einer möglicherweise karriereprägenden Leistung hat Mattias Skjelmose das Amstel Gold Race 2025 eindrucksvoll gewonnen. In einem dramatischen Finale setzte er sich gegen Tadej Pogacar und Remco Evenepoel durch – und bewies damit, dass seine Zuversicht im Vorfeld mehr war als nur ein kühnes Versprechen.
Kaum jemand schenkte ihm Glauben, als er vor dem Rennen gegenüber Feltet.dk sagte: "Es ist immer etwas Besonderes, gegen Tadej Pogacar zu fahren. Er ist eine harte Nuss, aber hoffentlich knacken wir ihn irgendwann." Doch am Ende war es ausgerechnet Skjelmose, der das letzte Wort hatte. Der Däne vom Team Lidl–Trek triumphierte vor dem Weltmeister und dem Olympiasieger beim Auftakt der Ardennen-Klassiker.
Pogacar schien erneut seinem Ruf als Solokünstler gerecht zu werden und setzte sich rund 40 Kilometer vor dem Ziel alleine ab. Doch Skjelmose und Evenepoel organisierten die Verfolgung und machten das scheinbar Unmögliche wahr – sie holten den Slowenen zurück.
In der Flamme Rouge war das Trio noch immer gemeinsam an der Spitze. Doch als das taktische Spiel begann, rückte die Verfolgergruppe gefährlich nah heran. Im Sprint behielt Skjelmose die Nerven und schlug die beiden Topstars mit einem explosiven Antritt.
"Ich bin eigentlich für das Podium gefahren", gestand ein sichtlich überraschter Skjelmose nach dem Rennen. "Schon Platz drei wäre ein Riesenerfolg für mich gewesen. Ich habe einfach versucht, das Tempo hochzuhalten, damit uns niemand mehr einholt. Natürlich sprintet man um das Beste – aber ich dachte, ich würde verkrampfen oder sie würden mir davonziehen."
Als die Emotionen die Oberhand gewannen, widmete Skjelmose seinen Sieg seinem kürzlich verstorbenen Großvater. "Es bedeutet mir so viel", sagte er bewegt. "Ich wollte ihm unbedingt einen Sieg schenken – dieser hier ist für ihn."
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