Iván Romeo musste das Gelbe Trikot beim
Criterium du Dauphine nach einem harten Zeitfahr-Tag abgeben – nur 24 Stunden nach seinem beeindruckenden Solosieg. Der 21-jährige Spanier vom Movistar-Team gab zu, dass ihn die Anstrengungen des Vortags erschöpft hatten. Am Ende verlor er im Einzelzeitfahren neun entscheidende Sekunden auf den neuen Gesamtführenden und Etappensieger Remco Evenepoel.
Trotz des Rückfalls in der Gesamtwertung zeigte sich Romeo gefasst und ehrlich in seiner Analyse – ohne Ausreden, aber mit Stolz: "Es war eine unglaubliche Erfahrung – etwas, wovon ich immer geträumt habe“, sagte er. "Die Menschenmengen, die mich angefeuert haben, das fühlte sich wirklich wie ein wahr gewordener Traum an. Natürlich hätte ich das Trikot gern behalten, aber ich bin gegen die besten Fahrer der Welt gefahren. Was soll ich sagen? Ich bin stolz auf das, was ich gestern erreicht habe. Heute habe ich alles gegeben. Jetzt geht es darum, weiter an mir zu arbeiten.“
Romeo, der sich in dieser Saison als eines der vielversprechendsten Talente Spaniens etabliert hat, bleibt langfristig auf Entwicklung fokussiert. Seine offenen Worte spiegeln eine Einstellung wider, die auf Wachstum statt kurzfristige Rückschläge ausgerichtet ist.
"Wir müssen schneller werden – und wir wollen das auch. Das Gute ist, dass wir noch Zeit haben, um dorthin zu kommen. Natürlich bin ich enttäuscht – ich bin ein Wettkämpfer und hätte das Gelbe Trikot gerne behalten“, gibt er zu." Aber ich bin trotzdem stolz auf die gestrige Leistung. Heute lief es nicht so, wie ich es mir erhofft hatte – aber so ist der Sport. So ist der Radsport. Und genau deshalb lieben wir ihn.“
Auch wenn ihm das Zeitfahren nicht in die Karten spielte, markiert Romeos Auftritt beim diesjährigen Dauphiné einen wichtigen Schritt in seiner Entwicklung. Von einem Etappensieg bis hin zur Führung eines WorldTour-Rennens hat der junge Spanier gezeigt, dass er mit der Weltspitze mithalten kann.