"Ich bin nur am Start, um das Rennen zu gewinnen" – Remco Evenepoel nimmt belgischen Meistertitel ins Visier

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 29 Juni 2025 um 13:00
remcoevenepoel
Soudal - Quick-Step bringt an diesem Wochenende ein hochkarätig besetztes Team zu den belgischen Straßenmeisterschaften – und verfolgt mit zwei klaren Trümpfen ein Ziel: den Titel zurückzuholen. Einer dieser Trümpfe ist Tim Merlier für den erwarteten Massensprint. Der andere: Remco Evenepoel, der erneut mit offensiven Ambitionen ins Rennen geht – und keinen Zweifel an seiner Zielsetzung lässt.

Klare Zielsetzung - nur der Sieg zählt

„Ich bin nur am Start, um das Rennen zu gewinnen“, erklärte der amtierende belgische Zeitfahrmeister gegenüber Het Laatste Nieuws am Morgen vor dem Rennen. Evenepoel, der am Freitag souverän den Titel im Kampf gegen die Uhr holte, zeigte sich zuversichtlich, dass er sich ausreichend erholt habe: „Ich denke, ich habe mich von dem Zeitfahren am Freitag ausreichend erholt. Es ist wahrscheinlich gut, dass es Freitag und nicht Donnerstag war. So konnte ich den Rhythmus beibehalten.“
Die Strecke in Binche – mit rund 230 Kilometern – gilt nicht als extrem selektiv, könnte aber durch Renndynamik, Wetter oder taktisches Kalkül eine überraschend harte Prüfung werden. Für Evenepoel ist klar: Er wird nur dann gewinnen, wenn er sich lösen kann. „In welchem Szenario habe ich die besten Chancen auf den Titel? Wenn ich alleine ankomme, sicherlich.“
Doch auch ein Massensprint ist im Bereich des Möglichen – und darauf ist das Team ebenfalls vorbereitet. Tim Merlier zählt zu den schnellsten Männern im Feld und wird gegen Konkurrenz wie Jasper Philipsen, Jordi Meeus und Titelverteidiger Arnaud De Lie antreten müssen. „Mit Tim sind wir auch vorbereitet, wenn es zu einem Sprint kommt. In beiden Situationen sind wir bereit, das Finale zu fahren“, betont Evenepoel.
Für den 24-Jährigen war die Entscheidung, das Rennen zu bestreiten, keineswegs selbstverständlich. Statt zusätzliche Tage im Höhentrainingslager zu absolvieren, reiste er bewusst nach Belgien – mit dem klaren Fokus, im Trikot des Landesmeisters zur Tour de France aufzubrechen. Die Form scheint zu stimmen, das Selbstvertrauen ebenso. Jetzt kommt es auf die Beine – und den richtigen Moment – an.
Klatscht 0Besucher 0
Schreiben Sie einen Kommentar