Wout Van Aert präsentierte sich während der Frühjahrsklassiker in bestechender Form. Doch eine Krankheit Ende April, unmittelbar vor dem Giro d’Italia, warf den Belgier spürbar zurück und durchkreuzte seine akribisch geplante Vorbereitung. Jetzt, nur wenige Tage vor dem Start der
Tour de France, wiederholt sich das Szenario.
Der 29-Jährige startete geschwächt in den Giro, fand jedoch auf der neunten Etappe zu alter Stärke zurück: Mit einem eindrucksvollen Sieg auf der anspruchsvollen Siena-Etappe schrieb er ein sportliches Ausrufezeichen – und half gleichzeitig Isaac Del Toro an die Spitze des Gesamtklassements. Auch auf weiteren Etappen glänzte Van Aert mit solider Form, arbeitete sich in den Dienst der Mannschaft und ebnete Simon Yates den Weg zu einem Etappenerfolg. Für Juli ruhen nun die Hoffnungen seines Teams auf einer ähnlichen Rolle – diesmal an der Seite von Titelverteidiger Jonas Vingegaard.
Keine Teilnahme an den nationalen Meisterschaften
Im Juni bereitete sich Van Aert gemeinsam mit dem Tour-Aufgebot im Höhentrainingslager vor. Sein Comeback sollte ursprünglich an diesem Sonntag bei den belgischen Meisterschaften erfolgen. Doch kurzfristig musste das Team
Visma - Lease a Bike die Teilnahme absagen.
„Leider fühlt sich Wout Van Aert nicht 100-prozentig fit und wird deshalb heute nicht an der belgischen Meisterschaft teilnehmen“, erklärte das Team am Sonntagmorgen. Bereits am Samstagabend habe van Aert Krankheitssymptome gezeigt. Eine medizinische Untersuchung am Morgen führte schließlich zur Entscheidung, auf den Start zu verzichten.
Der Countdown zur Tour de France läuft – in sechs Tagen fällt in Lille der Startschuss. Für Wout Van Aert beginnt nun erneut das Rennen gegen die Zeit.