Herzschmerz für Alexander Kristoff: Karriere nach Sturz in Langkawi beendet und damit auch die Hoffnung des Norwegers auf 100 Siege vor dem Rücktritt

Radsport
Samstag, 04 Oktober 2025 um 10:30
kristoff
Alexander Kristoffs glanzvolle Karriere scheint auf grausame Weise zu Ende gegangen zu sein. Der 38-jährige Norweger, der bei der Tour de Langkawi das letzte Rennen seiner Profikarriere bestreiten sollte, stürzte auf der 7. Etappe und musste aufgeben. Damit endete seine Jagd nach dem 100sten Sieg seiner Karriere abrupt.
Kristoff, der für Uno-X Mobility fährt, war mit einem klaren Ziel nach Malaysia gereist: Er wollte sich mit einem Jahrhundert an Siegen aus dem Sport verabschieden. Vor dem Rennen hatte er 98 Siege auf dem Konto und brauchte nur noch zwei weitere, um sein Palmarès stilvoll zu vervollständigen. Die Tour de Langkawi mit ihren sechs möglichen Sprintankünften schien die perfekte Gelegenheit für den Sprintveteranen zu sein, das Kunststück zu vollenden, bevor er sich verabschiedete.
Zu Beginn der Woche war Kristoff kurz davor, seine Siegertradition fortzusetzen, als er auf der 3. Etappe knapp hinter Matteo Malucelli Zweiter wurde. Auch auf der ersten und sechsten Etappe wurde er Fünfter. Dabei zeigte er die Stärke und Beständigkeit, die seine Karriere ausmachen - eine Karriere, die Siege bei Mailand-San Remo, der Flandern-Rundfahrt und vier Etappensiege bei der Tour de France umfasst.

Ein grausames Ende für einen wahren Hardman

Leider hat das Schicksal alle Pläne für einen erfolgreichen Abschied aus dem Peloton zunichte gemacht. In der Mitte der 7. Etappe der Tour de Langkawi stürzte Kristoff auf einem scheinbar harmlosen Stück trockener, gerader Straße und brachte dabei seinen Teamkollegen Erlend Blikra zu Fall. Blikra konnte wieder aufsteigen und weiterfahren, aber Kristoff blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht und an der Seite liegend am Straßenrand liegen und konnte nicht weiterfahren.
Mit diesem Sturz - und seinem anschließenden Abbruch des Rennens - geht eine der längsten und angesehensten Karrieren im modernen Radsport zu Ende. Kristoff war über 15 Jahre lang eine feste Größe im Peloton. Er hat 98 Siege errungen und sich einen Ruf als einer der härtesten und zuverlässigsten Sprinter des Sports erworben. Seine Stärke, Arbeitsmoral und Langlebigkeit machten ihn in Norwegen zum Nationalhelden und im internationalen Peloton zu einem Musterprofi.
Ob die Geschichte hier wirklich zu Ende ist, wird sich zeigen. Rücktrittsentscheidungen im Radsport werden immer wieder umgeschrieben, aber wenn dies tatsächlich das Ende ist, geht Alexander Kristoff mit einem sicheren Erbe: ein Champion, der bis zum letzten Kilometer mit Mut, Demut und Klasse gefahren ist.
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