„Gegen einen Giro-Sieger zu verlieren, ist kein Drama“ – Arensman fordert Yates im Finale der 10. Etappe

Die Tour de France verlief bislang eher enttäuschend für die INEOS Grenadiers, doch auf der 10. Etappe zeigte Thymen Arensman ein starkes Lebenszeichen. Der Niederländer lieferte auf dem Schlussanstieg eine heldenhafte Leistung ab, musste sich am Ende jedoch knapp Simon Yates geschlagen geben.

„Simon war in den Kurven wirklich clever“, sagte Arensman direkt nach dem Zieleinlauf im Interview mit NOS. „Ich wäre in einer Kurve fast gestürzt, deshalb musste ich ihn ziehen lassen. Ich wollte kein Risiko eingehen, keinen Krampf bekommen. Er hat das sehr schlau gemacht …“

Als Yates am Fuße des letzten Anstiegs angriff, sah zunächst alles nach einem ungefährdeten Etappensieg für den Briten aus. Doch Arensman kämpfte sich mit konstanter Pace zurück und verringerte den Rückstand auf unter fünf Sekunden im letzten Kilometer. Für den finalen Antritt reichte es jedoch nicht – Arensman musste sich mit Rang zwei begnügen.

„Ich war so nah dran und hatte die Beine. Aber es war die Wahl: pushen und in der Kurve stürzen – oder es sicherer angehen. Gegen einen Giro-Sieger zu verlieren ist schließlich kein Weltuntergang. Ich bin die Kurven einfach nicht gut gefahren“, analysierte Arensman.

„Es ist schade – aber Simon war auch wirklich stark. Er ist den ganzen Tag sehr klug gefahren und hatte die Unterstützung seines Teams. Chapeau.“

„Das waren Anstiege von zehn bis fünfzehn Minuten – noch recht explosiv. Die ganz hohen Berge sollten mir eigentlich noch besser liegen“, schloss Arensman mit neuer Zuversicht. „Ich habe viel Energie verbraucht, um die Gruppe zu kontrollieren, also stimmt es mich positiv, dass ich am Ende trotzdem so ins Ziel kommen konnte. Abgesehen von ein paar Kurven habe ich, glaube ich, alles richtig gemacht.“

Wie bereits erwähnt, verlief die Tour für INEOS bislang enttäuschend – umso mehr hofft das britische Team nun, dass Arensmans Leistung der Wendepunkt ist.