Michael Storer setzte am Freitag ein starkes Ausrufezeichen im Hinblick auf den Giro d'Italia 2025. Bei der
Tour of the Alps gelang dem Australier auf der letzten Etappe eine sensationelle Wende: Mit einem epischen Fernangriff entriss er Thymen Arensman die Führung in der Gesamtwertung. Wie sich herausstellte, hatte Storer eine ganz besondere Motivation.
"Michael war extrem motiviert, weil er nach der gestrigen Etappe sehr wütend war. Er hatte das Gefühl, dass die anderen Fahrer ihn unfair behandelt haben", erklärte sein
Teamkollege Florian Stork vom Tudor Pro Cycling Team gegenüber IDLProCycling.com. Tags zuvor hatte Arensman mit einer eigenen Attacke die Gesamtwertung aufgemischt – eine Aktion, die Storer offenbar nicht auf sich sitzen lassen wollte. "Niemand wollte mit ihm zusammenarbeiten, also war er entschlossen, sich heute die Führung zurückzuholen. Ich bin sehr stolz auf ihn."
Das Team setzte sich zusammen und schmiedete einen klaren Plan: "Lucas Eriksson schaffte es in die Ausreißergruppe, und wir entschieden, dass Michael am vorletzten Anstieg attackieren sollte. Danach konnte Lucas auf ihn warten", verriet Stork. "Es war unglaublich, wie schnell wir unterwegs waren."
Stork selbst leistete aufopferungsvoll Führungsarbeit: "Ich habe einfach alles gegeben, ohne auf meinen Leistungsmesser zu achten. So lange ich konnte. Und als ich ausstieg, war ich überrascht, dass nur noch Michael und Arensman übrig waren."
Am Ende setzte Storer den entscheidenden Angriff und sicherte sich den Gesamtsieg. "Es fühlt sich besonders gut an, wenn man einen Plan, den man im Teambus besprochen hat, genau so umsetzen kann", freute sich Stork. "Das passiert nicht oft – und es ist wirklich, wirklich cool."