"Für XDS ist es wichtig, dass wir in der WorldTour bleiben" - Alexander Vinokourov strahlt nach dem erfolgreichen Giro

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 05 Juni 2025 um 10:30
alexandrevinokourov
XDS Astana feierte beim Giro d’Italia eine der erfolgreichsten Grand Tours der jüngeren Teamgeschichte. Während das kasachische Team im Vorjahr nicht einmal ein Etappenpodium erreichte, triumphierte es in diesem Jahr mit dem Gewinn der Bergwertung, einem Etappensieg und einer beachtlichen Ausbeute an UCI-Punkten.
„Es wäre schwierig gewesen, besser abzuschneiden“, zeigt sich Teamchef Alexander Vinokourov im Gespräch mit Eurosport zufrieden. „Wir haben eine Etappe und die Bergwertung gewonnen. Das war unser Ziel am Vortag. Wir waren nie auf die Gesamtwertung fokussiert, sondern wollten einfach Etappen gewinnen und so viele Punkte wie möglich sammeln. Ich glaube, wir haben beim Giro 1.450 Punkte geholt – nicht schlecht.“
Der sportliche Höhepunkt war der Doppelsieg auf der schweren Bergetappe nach San Valentino. Lorenzo Fortunato und Christian Scaroni kamen gemeinsam ins Ziel. Wie entschieden wurde, wer am Ende jubeln durfte? „Als Management haben wir nichts vorgegeben“, so Vinokourov. „Wir haben den Jungs gesagt, dass es uns egal ist, wer gewinnt. Ich persönlich hätte Scaroni bevorzugt – einfach, weil er noch ein Jahr Vertrag hat“, fügt er mit einem Lachen hinzu. „Sie sagten, sie klären das unter sich. Es war ein schöner Tag.“
Lorenzo Fortunato (links) und Christian Scaroni (rechts) überqueren die Ziellinie der 16. Etappe Rad an Rad
Lorenzo Fortunato (links) und Christian Scaroni (rechts) überqueren die Ziellinie der 16. Etappe Rad an Rad
Während sich die Giro-Euphorie langsam legt, richtet sich der Blick bereits auf die Tour de France. Die Zielsetzung bleibt identisch: „Wir haben keinen Fahrer, der um die Top 10 der Gesamtwertung kämpfen kann“, erklärt Vinokourov offen. „Deshalb konzentrieren wir uns auf Etappensiege und das Bergtrikot.“
Diese Strategie zahlt sich nicht nur sportlich aus – sie dient auch der Sicherung des WorldTour-Status. „In diesem Jahr müssen wir alles auf Punkte setzen. Letztes Jahr haben wir mit Cavendish fast ausschließlich auf Siege gesetzt. Unser Sponsor XDS sieht die WorldTour als essenziell. Mit unseren bislang 18 Siegen haben wir gezeigt, dass alles möglich ist.“
Doch auch wenn der Fokus derzeit auf Punkten und Etappen liegt, schließt Vinokourov eine Rückkehr zur Gesamtwertungsperspektive nicht aus. „Sobald unser Verbleib in der WorldTour gesichert ist, werden wir uns nach einem Rundfahrer umsehen. Es gibt nicht viele, aber das wird unser nächster Schritt. Tadej Pogacar zu schlagen wird schwer – aber wir haben bei diesem Giro gesehen, dass alles möglich ist.“
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