Die
Europameisterschaft 2025 steht kurz vor ihrem Höhepunkt: dem Straßenrennen der Männer-Elite. Es ist eine der am meisten erwarteten Ausgaben überhaupt. Denn in Frankreich treffen mit
Tadej Pogacar,
Jonas Vingegaard und
Remco Evenepoel die drei größten Stars des Pelotons direkt aufeinander. Für viele Fahrer wird es eine kaum zu meisternde Herausforderung – für
Romain Grégoire ist es die Chance seines Lebens.
Der Groupama-FDJ-Profi tritt beim Heimspiel als einer der größten Hoffnungsträger des französischen Teams an. Trotz der übermächtigen Konkurrenz zeigt er sich selbstbewusst. „Die Chancen sind da, aber sie sind selten. Man muss sich vorbereiten, ernsthaft sein und an sich glauben, um sie zu nutzen“, erklärte Grégoire gegenüber Eurosport.
Der 21-Jährige kennt die Straßen in Frankreich genau und weiß um ihre Tücken. „Das sind Anstrengungen, die mir liegen“, betonte er. Schon zu Saisonbeginn hatte Grégoire bewiesen, dass er in den entscheidenden Momenten da sein kann. Bei der Faun Ardèche Classic nutzte er einen Fehler von Enric Mas und Javier Romo aus, die in der Schlusskurve patzten, und fuhr so zu einem wichtigen Sieg.
Anders als bei der Weltmeisterschaft in Kigali, wo fast 5.500 Höhenmeter zu bewältigen waren und Pogacar das Rennen dominierte, könnte das Profil in Frankreich Grégoire entgegenkommen. Mit 3.300 Höhenmetern bietet die Europameisterschaft zwar weiterhin ein anspruchsvolles Terrain, doch die Chancen auf eine Überraschung sind deutlich größer.
Nun liegt es an Grégoire, sein Talent auf heimischem Boden gegen die besten Kletterer der Welt zu bestätigen. Gelingt ihm das Rennen seines Lebens, könnte er nicht nur eine Medaille holen – sondern vor den Augen des französischen Publikums Geschichte schreiben.
Romain Gregoire will eine Medaille bei der Europameisterschaft
Die Schlüssel zur Europameisterschaft
Wenn Romain Gregoire die Goldmedaille gewinnen will, muss er sich darüber im Klaren sein, dass die Europameisterschaft vor allem in zwei Punkten entschieden wird:
- Dreifache Besteigung von Saint-Romain-de-Lerps (sieben Kilometer).
- Vierfache Besteigung des Val d'Enfer (etwas mehr als 1,5 km mit einer durchschnittlichen Steigung von fast 10 %).
Romain Gregoire wird sicherlich mit einem guten Gefühl zu den Europameisterschaften kommen. Bei seinem letzten Rennen, der Luxemburg-Rundfahrt, hat er zwei Etappensiege errungen. Kurz davor gewann er die Gesamtwertung der Tour of Britain inklusive einer Etappe. Wenn das heimische Publikum in Frankreich aufgeregt ist, dann aus gutem Grund: Kann er wirklich für eine Überraschung sorgen?